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Region. Flüchtlinge, Flüchtlinge und noch mehr Flüchtlinge. Betroffen unsere gesamte Region, Braunschweig, Goslar, Wolfenbüttel und auch Salzgitter, wo ein rechtsschaffender Oberbürgermeister sagt: "Wir haben in Kürze eine ganz außergewöhnliche Situation, die wir nicht mit Bürokratie, sondern auch nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen meistern können." Diese gleichermaßen außergewöhnliche Aussage muss von einem Politiker kommen, sie ist von Frank Klingebiel, der auch zweiter Mann des Niedersächsischen Städtetages ist. Also ein Mann von Gewicht, obwohl er nur zwei Stellen vor dem Komma auf die Waage bringen soll. Ein politisches Leichtgewicht, quasi. Aber seine außergewöhnliche Aussage zu den außergewöhnlichen Maßnahmen in außergewöhnlichen Zeiten bringen die fettleibigen Reichen der Region nicht auf die Waage, sondern in Rage.
Klingebiel fordert, Medienberichten zufolge, die Enteignung von Immobilienbesitzern, um Flüchtlinge in Immobilien unterzubringen, die seit Jahren leer stehen. Dazu müssten Bund und Länder lediglich "Gesetze zur Bewältigung einer Notlage" erlassen. Der Mann hat immerhin einen Plan. Während der Landkreis Wolfenbüttel noch plant. Und plant. Und plant. Er prüft, so die Pressesprecherin Kornelia Vogt, zur Zeit noch immer, wo die dem Kreis zugewiesenen 50 bis 60 Flüchtlinge nächste Woche untergebracht werden sollen. 15 bis 20 davon würde schon die Samtgemeinde Elm-Asse aufnehmen, sagt zumindest deren Bürgermeisterin Regina Bollmeier. Der Kreis prüft derweil, und prüft, die Flüchtlinge kommen ja auch erst nächste Woche.
Die Landesaufnahmebehörde in Braunschweig Kralenriede ist weiterhin überfüllt und keine Option. Erst gestern Abend gab es dort erneut Haue unter den dort Untergekommenen. Kerstin Riedel, Pressesprecherin des Landkreises Goslar, erklärte auch ihr Kreis bereite sich auf die Flüchtlinge vor, weil die Flüchtlinge Auswirkungen auf den Kreis hätten. Na zumindest seien sie dann da, wenn sie denn da sind - und Tlll Schweigers Super-Flüchtlings-Behausung in einer ehemaligen Bundeswehr-Kaserne im benachbarten Osterode gibt es ja bislang auch nur in den Medien. Viele sehen von daher schwarz. Aber nicht in schwarze Gesichter von Flüchtlingen, zumal die meisten aktuell hellhäutige Ex-Jugoslawen sind, sondern in die schwarze Nacht: Es sind Sternschnuppen-Nächte um Neumond. Da werden sich viele Flüchtlinge wohl etwas wünschen...
Dieser Satire-Beitrag stammt aus der Feder unseres Ein-Zimmer-Wohnungs-Bewohners Karl-Heinz Kluschke, der nach eigenen Angaben auch Flüchtlinge bei sich aufnehmen würde, hätte er nur ein zweites Zimmer. Die gesamte Redaktion distanziert sich von seinem Beitrag und seiner Person.
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