Essen. Jedes Jahr starten mehr als 52.000 junge Menschen ein Lehramtsstudium, aber nur etwa 28.300 von ihnen schaffen es wirklich in den Beruf. Das zeigt eine Studie des Stifterverbandes, über die das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berichtet.
Die vorhandenen Hürden müssten dringend abgebaut werden, sonst drohe ein "Bildungsnotstand mit schwerwiegenden Folgen für unsere Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit und unseren gesellschaftlichen Wohlstand", fordert Autorin Bettina Jorzik. Viele Lehramtsstudenten wechselten im Laufe des Studiums den Fachbereich. Das gäbe es in ähnlichem Ausmaß auch in anderen Studiengängen. Doch anders als dort werde der Schwund beim Lehramt kaum durch Wechsler aus anderen Bereichen ausgeglichen.
Grund sei die Regel, wonach Pädagogen zwei Fächer studieren müssen. "Ein Ein-Fach-Lehramtsstudium könnte hier Abhilfe schaffen", rät Jorzik. Eine zweite Hürde für angehende Lehrkräfte ist der Zugang zu einem Referendariat: Jährlich beginnen nur 29.400 Personen nach einem Lehramtsstudium den Vorbereitungsdienst - viel zu wenige, um den Bedarf zu decken. Dazu kommen lediglich 1.200 Hochschulabsolventen, die das Referendariat nach einem anderen Fachstudium beginnen, also Quereinsteiger.
Diesen müsse der Zugang deutlich erleichtert werden, fordert der Stifterverband.
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