KniggeAlarm – Hummer

von Andreas Molau


| Foto: gaby sommer / pixelio.de



Das kann passieren. Man ist eingeladen, womöglich noch geschäftlich. Und dann gibt’s Hummer. Babette Gott erklärt, was zu tun ist.


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Bild: gaby sommer / pixelio.de[/image]

Bei den Hummern, die übrigens zur Gattung der Zehnfußkrebse gehören, unterscheidet man zwischen dem »Europäischen Hummer« (30-50 cm lang), dem »Amerikanischen Hummer« (bis 60 cm) und dem »Norwegischen Hummer« (17-22 cm), der auch als Kaisergranat bezeichnet wird.

Die Farbe der Tiere ist dunkelblau bis braun und violett; erst durch das Kochen werden sie rot. Das geschieht dadurch, dass sich die Proteinkäfige, in denen die roten Farbpigmente gefangen waren durch die Erwärmung auflösen.

Das Hummerfleisch ist sehr fest, sodass ein ausgelöster Hummer mit Messer und Gabel gegessen wird – ein Fischbesteck wäre hier nicht hilfreich.

Wird das Tier jedoch halbiert im eigenen Panzer serviert, dann wird die Sache etwas komplizierter. Die benötigten Spezialbestecke sind Hummerzange oder Hummergabel,  auch Hummernadel genannt.

Hummerzange oder Nussknacker

Die Zange wird zum Knacken der Hummerscheren verwendet. Dies geschieht meistens schon in der Küche. (Hat man als Hobbykoch keine Hummerzange, so kann man sich ganz gut mit einem Nussknacker behelfen.)

Sind sie aufgebrochen, so kommt die Hummergabel zum Einsatz. Das Fleisch kann mit ihr zum Mund geführt  oder auf dem Teller abgelegt werden, wenn die Stücke zu groß sind und geschnitten werden sollen. Mit ihr kann auch das Fleisch aus den Beinen herausgepult werden. Es ist aber ebenso erlaubt die Beine auszusaugen.

Jetzt ist der Fingerfood-Teil beendet und die Fingerschale (lauwarmes Wasser, Zitronenscheibe) mit Extraserviette kommt zum Einsatz.

Danach wird dann das restliche Hummerfleisch ganz unspektakulär mit Messer und Gabel direkt aus dem Panzer gegessen. Für manchen Gourmet schon fast der langweilige Teil...

Babette Gott ist Trainerin für Business-Etikette und leitet in Braunschweig KniggeAlarm.