Marcel Lange startet mit neuen Ideen ins Jahr.
Bild: das medienhus[/image]
Kochen ist mehr als das Verrühren von Zutaten. Essen mehr, als Nahrungsmittelaufnahme. Sollte es zumindest sein. Solche Dinge kann man mit dem pädagogischen Zeigefinger einfordern. Oder man überzeugt die Leute schon allein deshalb, weil man selbst vom Kochen und Essen begeistert ist. Marcel Lange ist so einer, der die Begeisterung ausstrahlt, die ohne Mahnung auskommt. Der Koch, der seine Kochschule in Lehre selbstbewusst „Braunschweigs Nummer Eins“ nennt, vermittelt solche Forderungen jedenfalls spielend. Seit einem guten Jahr ist er am Markt. Und ins zweite volle Jahr seiner Selbstständigkeit startet Lange mit guten Ideen und viel Elan.
Gelernt hat er in Braunschweig bei Jens Dannenfeld und wurde dann Küchenchef in einem Magdeburger Restaurant. WMF entdeckte sein Talent, das Kochen als Prozess rüberzubringen und engagierte Lange als Show-Koch. Als solcher zog er durch die Lande, zauberte bei Ausstellungen und Messen und sammelte Erfahrungen. Seit August 2012 ist er wieder in die Löwenstadt heimgekehrt und kümmert sich um den Aufbau von „Kochmal“. Als kreativer Kopf schiebt er mit seiner mobilen Show-Küche trotzdem gelegentlich auswärtige Termine ein. Und als regionaler Koch-Lehrer versteckt er sich nicht nur hinter seinen Töpfen, sondern schaut mit den Teilnehmern seines Kochclubs hinter die Kulissen.
Im letzten Jahr unternahm er zum Beispiel eine Exkursion zu einem Spargelhof. Dort konnte man sich für ein paar Stunden mal beim Spargelstechen klar machen, warum das weiße Gold nicht eben billig zu haben ist. Diese Erntearbeit ist nämlich ganz schön anstrengend. „Mir kommt es darauf an, dass die Leute auch kennenlernen, was hinter einem Produkt steht. Man erlebt den Bauern, die Produktionsbedingungen und hat dann gleich ein ganz anderes Verhältnis zu dem Lebensmittel“, so Lange.
Neue Ideen für 2014
Für das neue Jahr hat sich der Koch aus Leidenschaft einiges vorgenommen. Nicht alles will er verraten. Manches entwickele sich auch in der Zusammenarbeit mit den Menschen, die bei Kochmal neue Erfahrungen sammeln wollen. So versuchte man sich in der Schule im letzten Jahr an der Herstellung eines frischen Senfs. Zwei Eckpunkte konnte kulinarisch38 ihm aber doch entlocken. Am 1. Mai werde auf jeden Fall angegrillt, so Lange. Neben der Kochschule in der ersten Etage entstehe, mit einer Treppe verbunden, eine gemütliche Holzterrasse.
Ob man das Grillen lernen müsse? „Vor allem werden wir sehen, dass man mal ganz andere Dinge auf dem Rost zubereiten kann, als das sonst üblich ist“, verspricht Lange. Das Grillen erinnere im Übrigen daran, dass das Kochen auch eine starke soziale Komponente habe: „Hier kommen die Leute einmal zusammen, man lässt sich Zeit beim Essen, redet miteinander. Eine gute Sache also, wenn wir lernen, diese gewohnte Sommerbeschäftigung spannend zu halten.“
Im August will Lange schließlich eine andere Idee verwirklichen. Mit einer Hebamme und einer Ernährungsberaterin brütet er zur Zeit an einem Kochkurs für Babynahrung. „Wer für sich entschieden hat, wie wichtig für einen selbst gutes Kochen ist und eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bei der man weiß, was man da ist, der wird sich fragen, warum er für sein Baby ein Fertigglas kaufen soll“, so Lange. Das ganze soll im August/ September starten. Bis dahin wird in den Kochtöpfen „In den Lohbalken 2“ noch so manche Idee umgesetzt werden. Und wer hier einmal ein leckeres Essen zubereitet hat, der weiß bestimmt:
Kochen ist mehr als das Verrühren von Zutaten. Essen mehr, als Nahrungsmittelaufnahme.
mehr News aus der Region