Region. Die Querumer Kirchengemeinde St. Lukas Gemeinde ist aktuell dabei, das bargeldlose Zahlen einzuführen. Unter dem Hashtag „digitalekirche" ist es zum Beispiel möglich, die Kollekte per EC-Karte zu zahlen. Eine Möglichkeit, die noch nicht weit verbreitet ist, aber dennoch auf dem Vormarsch zu sein scheint.
Wie die Kirchengemeinde vor einigen Wochen mitteilte, hatte sich der Kirchenvorstand bereits 2017 dazu entschlossen, die neue und digitale Form des Spendens anzubieten. Das Projekt soll erstmal auf zwei Jahre begrenzt sein und wird zu besonderen Gottesdiensten angeboten. Die anfallenden Transaktionsgebühren wird die Kirchengemeinde übernehmen, denn die Spendengelder aus den Kollekten sollen vollständig an die Projekte weitergegeben werden.
Ziehen andere Kirchen nach?
regionalHeute.de wollte von der Landeskirche wissen, ob auch weitere Kirchengemeinden diese Art der Kollekten-Zahlung einführen wollen. "Nach unserer Kenntnis gibt es derzeit keine andere Kirchengemeinde in der Landeskirche Braunschweig, die Kollekten per EC-Karte erbittet. Eine solche Maßnahme obliegt der Verantwortung des jeweiligen Kirchenvorstands, da sich jede Kirchengemeinde als Körperschaft öffentlichen Rechts selbst verwaltet. Zu gegebener Zeit werden wir die Kirchengemeinde bitten, uns ihre Erfahrungen mit der EC-Karten-Kollekte mitzuteilen, um zu beurteilen, ob diese Variante generell zu empfehlen ist", berichtet Michael Strauß, Sprecher der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig.
Überlegungen in Hornburg
Olaf Schäper, der evangelische Kirchengemeinde Hornburg/Isingerode, ist von der Idee ganz angetan und erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass man in Hornburg bereits darüber nachgedacht habe, die Kollekte per EC-Karte einzuführen. "Wir können uns das durchaus vorstellen und haben das im Blick. Es wäre eine Möglichkeit, auch die junge Generation zu erreichen", so Schäper. Ob man das bargeldlose Zahlen in der Kirche einführen wird, sei aber davon abhängig, wie der Kirchenvorstand entscheidet. Dem müsse man die Idee noch einmal unterbreiten. Angesprochen habe man das bereits, so Schäper. Vielleicht sei das Pilotprojekt aus Braunschweig ja ein Anlass, den Gedanken einmal genauer zu verfolgen. Pfarrer Schäper könnte sich vorstellen, dass man dem Beispiel aus Querum folgt und die EC-Zahlung nur zu bestimmten Gottesdiensten anbietet. Bei den normalen Gottesdiensten am Sonntag würde es sich wahrscheinlich nicht lohnen. Es gebe aber durchaus Gottesdienste und Anlässe, bei denen die Kollekten üppiger ausfallen. Hier könnte man das dann anbieten. Auch über die Einrichtung eines Hotspots, oder wie es in Gotteshäusern heißt, "godspot", habe man in Hornburg schon nachgedacht. "Wir sind da für alles offen", erklärt Olaf Schäper.
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