Schladen. Insgesamt 1.375 Euro konnte der Kolping Laden Schladen am Mittwoch an den Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, Andreas Memmert, überreichen. Dem Verwaltungsoberhaupt verschlug es schier die Sprache.
Als Engel in Menschengestalt bezeichnete Memmert den Spenden-Überbringer Peter Koch und seine Kolpingbrüder. Denn wieder einmal konnte der Verein, der seinen Laden im Jahr 2013 gründete, dazu beitragen, dass der Topf der Kinder in Not-Hilfe der Gemeinde Schladen-Werla wieder gefüllt wurde. Bereits zum vierten Mal fließt ein Teil der Einnahmen aus dem Kolping-Laden in den Hilfsfonds, mit denen Familien mit geringem Einkommen geholfen werden kann. "Die Armut in der Gemeinde ist groß und manche Familien wissen nicht einmal, wie sie das Weihnachtsfest überstehen sollen. Oft fällt das Fest einfach aus. Es gibt wirklich nichts brutaleres, als dass Familien zu Weihnachten leiden. Das macht mich traurig. Und es macht auch Peter Koch und seine Kolpingbrüder traurig. Der liebe Gott schickt keine Engel in Flattergewändern, sondern Menschen wie Peter Koch", so Memmert erfreut. Insgesamt 6.375 Euro in zweieinhalb Jahren hat der Verein inzwischen an den Fonds gespendet. In die gesamte Region flossen in den vergangenen Jahren mehr als 20.000 Euro Spendengelder. "So etwas ist mir während meiner gesamten Amtszeit wirklich noch nie untergekommen. Das kann man kaum in Worte fassen und nicht genug würdigen. Wir haben doch alle genug, wir müssen es nur gerechter verteilen", so Memmert.
Der Kolping Laden nimmt verkauft gespendete Ware und gibt den Erlös weiter. Foto: Anke Donner)
Der Erfolg kam selbst für die Gründer des Kolping Ladens eher überraschend. Im Jahr 2013 wurde die Idee eines Sozialladens geboren. Mit viel Aufwand richtete man den Laden in der Marktstraße in Schladen her und hoffte das Beste, erklärt einer der Ideengeber, Peter Koch. Und dann wurde es zur Freude aller Beteiligten ein großer Erfolg. Durch die große Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger lief der Laden und wurde weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt. "Wir haben damals gedacht, unser Laden passte einfach gut zu Kolping und so haben wir es einfach gewagt, den Laden eröffnet und großen Zuspruch erfahren. Wir erleben einen großen Spendenzulauf aus der Bevölkerung und das freut uns sehr. Denn ohne diese Spenden und die Mithilfe der Bürger, würde das alles nicht funktionieren", erklärt Peter Koch. Heute sorgen rund 20 ehrenamtliche Helfer dafür, dass der Laden läuft. In diesem Jahr stammt das Geld aus den Verkäufen der Sachspenden, die im Laden abgegeben werden. Zudem fand vor einigen Wochen eine Schuhspendenaktion statt. Innerhalb einer Woche wurden 1.339 Paar Schuhe abgeben, die in der Kolping-Recycle-Firma verwertet wurde. Aus rund 744 Kilo Alt-Schuhe wurden 750 Euro gemacht, die dem Fonds zugute kommen.
Der Hilfsfonds „Kinder in Not“ der Gemeinde Schladen-Werla besteht seit 2007 und ist aus der Not der Gemeinde-Bürger entstanden, denen oftmals das Geld für das Notwendigste fehlt. Jährlich werden rund 150 Anträge gestellt und bis zu 9.000 Euro aus diesem Topf an Familien und Kinder ausgeschüttet, die in finanzieller Not sind.
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