Komikerin Kebekus kritisiert abwertende Kommentare gegen Mütter

Die Komikerin Carolin Kebekus kritisiert, dass Mütter und Schwangere häufig abwertende Kommentare erhalten.

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Zwei Frauen mit Kinderwagen (Archiv)
Zwei Frauen mit Kinderwagen (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Köln. Die Komikerin Carolin Kebekus kritisiert, dass Mütter und Schwangere häufig abwertende Kommentare erhalten. "Alles, was man als Mutter macht, wird bewertet, als hätte man ein Produkt für die Gesellschaft geschaffen und muss jetzt so agieren, wie es alle gern hätten", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).


Seitdem die achtmalige Comedy-Preis-Gewinnerin Mutter geworden ist, bekommt auch sie nach eigenen Angaben regelmäßig auch abwertende Kommentare. "Ich nehme diese Kommentare nicht ernst, aber ich bin da schon unvorbereitet reingelaufen", sagte Kebekus. "Ich habe keine Ahnung gehabt von dem Druck, der auf Frauen ausgeübt wird, wenn sie Mutter werden oder es vorhaben." So sei von manchen während ihrer Schwangerschaft sogar gefordert worden, dass sie abtreiben solle.

"Ich merke immer mehr, was andere Frauen ausgehalten haben, ohne darüber zu reden", sagte sie. "Ich sehe auch meine Mutter mit anderen Augen, jetzt wo ich weiß, dass man mit so einem Säugling froh ist, wenn man es schafft, sich eine Hose anzuziehen."

Die Comedienne, die nun nach einer Babypause mit ihrer "Carolin Kebekus Show" ins Fernsehen zurückkehrt, forderte, dass die "tolle Fähigkeit von Frauen, alles aushalten zu können", auch mal durchbrochen werden könnte. "Aber die Gesellschaft erwartet von uns Frauen, dass wir das alles aushalten und Familien und die Gesellschaft zusammenhalten."

Die Frauen müssten wiederum lernen, auch abgeben zu können, sagte Kebekus. "Man muss als Frau auch die Verantwortung abgeben können, wenn man sich die Care-Arbeit teilen will. Wie oft habe ich gehört: `Mein Mann packt einfach die Wickeltasche immer falsch.` Dann macht er es halt falsch oder auf seine Weise, das muss man zulassen", sagte sie.

Nur bei einem Punkt werde es schwierig in punkto 50/50-Aufteilung. "Wenn man stillt, kann man sich mit seinem feministischen Idealen noch so auf den Kopf stellen, das Kind lässt sich dann nicht fifty-fifty händeln", so Kebekus. Der Mann könne aber dafür andere Aufgaben übernehmen.


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