Hannover. Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr deutlich stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt. Das teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mit.
Demnach betrugen die Schulden der kommunalen Kernhaushalte beim nicht-öffentlichen Bereich Ende 2024 insgesamt 17,8 Milliarden Euro, was 2.223 Euro pro Einwohner entspricht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 18 Prozent, im Vergleich zum Jahr 2019 sogar ein Anstieg um 49 Prozent.
Bundesweit beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte zum Jahresende 2024 auf 142,6 Milliarden Euro oder 1.845 Euro pro Kopf.
Damit stiegen sie im Vergleich zu 2023 um 11 Prozent und gegenüber 2019 um 23 Prozent. Die niedersächsischen Kommunen liegen damit sowohl beim absoluten Pro-Kopf-Schuldenstand als auch bei der Steigerungsrate deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Besonders hoch ist die Verschuldung in den kreisfreien Städten des Landes, die Ende 2024 auf 2.656 Euro pro Kopf kamen – ein Plus von 93 Prozent seit 2019.
Die Daten sind Teil einer Neuveröffentlichung in der Regionaldatenbank Deutschland, die detaillierte Schuldenangaben auf Gemeindeebene für die Jahre 2019 bis 2024 enthält. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben die Tabellen ergänzt, die neben den Kernhaushalten auch die Schulden unmittelbarer 100-Prozent-Beteiligungen der Kommunen ausweisen.
Für Niedersachsen betrug diese sogenannte Extrahaushaltsverschuldung Ende 2024 noch einmal 4,4 Milliarden Euro.
Kommunale Schulden in Niedersachsen steigen deutlich stärker als im Bundesschnitt
Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr deutlich stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt.
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