Braunschweig. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen Stadt Salzgitter und Landkreis Gifhorn sowie der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule will die Stadt Braunschweig Unternehmen und Organisationen den Zugang zu Innovationen und zukunftsweisenden Technologien erleichtern. Dies teilte die Stadt Braunschweig mit.
Wie Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa jetzt dem Wirtschaftsausschuss vorschlägt, soll sich die Stadt am Projekt "InnoREG – Regionales Innovationsscouting zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wirtschaft und Wissenschaft" beteiligen. In das Projekt sollen neben kommunalen Mitteln auch Fördergelder aus der Richtlinie "Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen" fließen.
Ziel des Projekts ist es, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, die häufig keine eigenen Kapazitäten für Forschung und Entwicklung haben, Zugang zu innovativen Lösungen zu ermöglichen und damit ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. "Wir haben in Braunschweig und der Region mit ihren vielen Hochschulen und Forschungseinrichtungen einen riesigen Schatz an Wissen und Innovationspotenzial. Wenn neue Erkenntnisse und Entwicklungen aus den Forschungseinrichtungen durch die Kooperation mit hier ansässigen Unternehmen noch häufiger wirtschaftlich verwertet werden, profitiert davon die gesamte Region", so Leppa.
Aus der Erfahrung
"Bereits von 2018 bis 2020 haben wir zusammen mit den Kollegen aus Salzgitter sowie der TU Braunschweig im Projekt "Regionales Innovationsscouting" gute Erfahrungen damit gesammelt, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammenzubringen", so Leppa weiter. Die Transfer-Aufgabe übernahm im Anschluss im Wesentlichen der vom Land Niedersachsen geförderte TransferHub (anfangs TransferHub38) der TU Braunschweig und Ostfalia Hochschule. Nachdem dieses Förderprojekt in diesem Sommer ausgelaufen ist, soll das neue Projekt "InnoReg" den seinerzeit erprobten Ansatz wieder aufgreifen.
Für den Erstkontakt zu den Unternehmen und die Erfassung von Innovationsbedarfen sollen die Wirtschaftsförderungen eng eingebunden werden. Um die anschließende Analyse der Bedarfe und die Initiierung entsprechender Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft kümmern sich Beschäftigte von TU Braunschweig und Ostfalia Hochschule. Die dafür benötigten personellen Ressourcen machen den wesentlichen Teil der Finanzierung des Projekts "InnoReg" aus.
Finanzielle Aufteilung
Vorgesehen ist, dass sich die Stadt Braunschweig mit jährlich 30.000 Euro über drei Jahre am Projekt beteiligt. Die Wirtschaftsförderungen der Stadt Salzgitter und des Landkreises Gifhorn wären mit 25.000 bzw. 15.000 Euro am Projekt beteiligt. Entsprechend sind zunächst pro Jahr circa 17 Unternehmensbesuche in Braunschweig, 14 in Salzgitter und 9 im Landkreis Gifhorn vorgesehen.
Die übrigen Kosten wollen die Partner durch Fördermittel abdecken. "Die Bewilligung der 40-prozentigen Ko-Finanzierung über die Richtlinie ‚Zukunftsregion SüdOstNiedersachsen‘ ist Voraussetzung für die Durchführung des Projekts und die Beteiligung der Stadt Braunschweig", so Leppa.
Der Wirtschaftsausschuss berät in seiner Sitzung am 12. November über den Beschlussvorschlag. Das Projekt soll Anfang des Jahres 2025 beginnen.
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