Region. Die Digitalisierung von Behördengängen ist seit Dezember ein wenig weiter gekommen: Mit der neuen Austausch-, Informations- und Serviceplattform "Kommunity“ haben die Kommunen nun ein neues Werkzeug an der Hand, mit dem sie sich untereinander über die Digitalisierung ihrer Verwaltungen austauschen können. Das geht aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport hervor.
Der IT-Bevollmächtigte des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport (CIO), Dr. Horst Baier, sagt: "Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Unternehmen, möglichst schnell und servicegerecht mit den Verwaltungen kommunizieren und ihre Verwaltungsdienstleistungen beantragen können. Über eine verbesserte Kommunikation und die Bereitstellung von Informationen unterstützen wir alle Kommunen dabei, die komplexe Aufgabe der Digitalisierung zu bewältigen. ‚Kommunity‘ soll dabei mit zahlreichen Funktionen den Teamgeist und die Kooperation unter den rund 440 niedersächsischen Kommunen stärken". Es handele sich bei ‚Kommunity‘ also um eine Art soziales Netzwerk für Behörden. Die Kommunen können sehen, wer aktuell an welchen digitalen Diensten arbeitet, sich dadurch gezielt untereinander vernetzen und gegenseitig unterstützen. Eingerichtete Diskussionsforen ermöglichen den Wissenstransfer und das gemeinsame Lösen von Herausforderungen mit Kollegen.
In einer qualitativen Erhebung wurden im Vorfeld einige für die Digitalisierung zuständige Akteure in den Kommunen zu ihren Bedürfnissen und Ideen befragt. Sie benannten die aus ihrer Sicht größten Herausforderungen und brachten sich dazu ein, welche Unterstützung sie von der Landesebene am ehesten benötigen würden. Daraus entwickelte IT.Niedersachsen die "Kommunity“, die vor dem Start von einigen Kommunen in einer Betaphase getestet wurde. In Arbeitsteilung entwickeln die Bundesländer zu unterschiedlichen Themenfeldern Onlinedienste und stellen diese nach und nach bereit. Von insgesamt 365 staatlichen und kommunalen Leistungen seien derzeit für zirka 160 Leistungen nähere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten in Niedersachsen vorhanden. Die weiteren Leistungen würden in den nächsten Monaten auf ihre Einsatzfähigkeit in Niedersachsen untersucht. Einzelne Onlinedienste seien bereits in Pilotkommunen in Betrieb und könnten von den Bürgern genutzt werden. Das Land Niedersachsen hat sich zum Ziel gesetzt, den Kommunen für jeden Onlinedienst ein Angebot zu machen.
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