Kompetenzzentren – Neue Struktur der Lehrerfortbildung




[image=5e1764c2785549ede64ccdc7]Die Lehrerfortbildung in Niedersachsen wird zum 01.01.2012 in wesentlichen Teilen neu organisiert. Dies geschehe in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und in enger Zusammenarbeit mit niedersächsischen Hochschulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung.

Landesweit werden acht Kompetenzzentren für Lehrerfortbildung in Verantwortung der Universitäten gegründet, hinzu kommt ein weiteres Kompetenzzentrum in Verantwortung der Ostfriesischen Landschaft. Das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) begleitet und unterstützt diese Entwicklung im Zusammenspiel mit der Niedersächsischen Landesschulbehörde (NLSchB).

„Wir erreichen mit den neuen Kompetenzzentren eine Regionalisierung, Modernisierung und Professionalisierung der Lehrerfortbildung“, sagte Kultusminister Dr. Bernd Althusmann bei der Unterzeichnung von Vereinbarungen mit den beteiligten Universitäten und Einrichtungen in Hannover. „Die Kompetenzzentren wirken mit starken regionalen Partnern in ihre Region hinein. Wir sorgen mit der neuen Struktur für eine stärkere Anbindung der Lehrerfortbildung an aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Lehre, wie sie auch in den Lehramtsstudiengängen der Universitäten vermittelt werden. Durch die Einbindung zahlreicher Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung wird die Angebotsvielfalt durch professionelle Fortbildnerinnen und Fortbildner erweitert – das bedeutet eine Erweiterung des Prinzips ,Lehrer bilden Lehrer fort’“, sagte Althusmann.

Die niedersächsische Wissenschaftsministerin, Prof. Dr. Johanna Wanka, sieht in den neuen Kompetenzzentren eine Stärkung der wissenschaftlich fundierten Lehrerweiterbildung. „Wir müssen die Lehrer und Lehrerinnen noch besser in die Lage versetzen, an unseren Schulen nach aktuellem Wissensstand zu unterrichten. Die Universitäten haben dabei eine Schlüsselfunktion, da sie stets neueste Erkenntnisse produzieren und diese jetzt auch über die Kompetenzzentren in die Lehrerfortbildung einspeisen können. Qualitativ wird der Schulunterricht aufgewertet“, sagte Ministerin Wanka.

Aus Sicht der niedersächsischen Hochschulen ist es nur konsequent, auch die Lehrerfortbildung an den Universitäten anzusiedeln, betonte der Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz und Präsident der TU Braunschweig, Prof. Dr. Jürgen Hesselbach. „Wissenschaftliche Erkenntnisse fließen so direkt in die Fortbildungen ein und führen zu einer stärkeren Professionalisierung.“

Jedes Kompetenzzentrum ist für eine genau festgelegte Region Niedersachsens zuständig und für die Entwicklung, Organisation, Durchführung und Evaluation der von ihm angebotenen regionalen Fortbildung für öffentliche Schulen verantwortlich. Das Angebot richtet sich an die 87.000 Lehrkräfte der öffentlichen Schulen und die zum Dienst an Ersatzschulen beurlaubten Lehrkräfte, das nicht-lehrende Personal der öffentlichen Schulen sowie auch an die Referendarinnen und Referendare der Studienseminare.


Die beteiligten Universitäten und Einrichtungen sind:

Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Georg-August-Universität Göttingen
Leibniz Universität Hannover
Stiftung Universität Hildesheim
Leuphana Universität Lüneburg gemeinsam mit dem Evangelischen Bildungszentrum Bad Bederkesa
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Universität Osnabrück
Universität Vechta gemeinsam mit dem Ludwig-Windthorst-Haus Lingen und der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Papenburg
Regionales Pädagogisches Zentrum in der Ostfriesischen Landschaft

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.kompetenzzentren.nibis.de im Internet.


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