Konklave in Rom: Ein Kardinal als Favorit im Rennen um die Papstnachfolge?

Am Mittwoch wird im Geheimen und abgeschirmt von der Außenwelt ein neuer Papst gewählt. Einen medialen Favoriten gibt es dennoch bereits.

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Vatikan (Archiv)
Vatikan (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Rom. Die geistliche Welt blickt zurzeit gespannt nach Rom, wo das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes bevorsteht. Nach dem Tod von Papst Franziskus wird in den Medien bereits über mögliche Nachfolger spekuliert.



Ein Name, der dabei auffallend häufig fällt, ist der des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem. Es ist Kardinal Pierbattista Pizzaballa.

Stimme der Versöhnung aus der Krisenregion?


Wie das Portal "t-online.de" berichtet, könnte der 58-jährige Italiener aufgrund seiner tiefen Verankerung im Nahen Osten und seiner wiederholten Appelle zur Mäßigung in der aktuellen Krise vielleicht eine bedeutende Rolle im Konklave spielen. Seine pastorale Nähe zu den Menschen und seine theologische Offenheit würden ihn zu einem interessanten Kandidaten machen.

Ein "heißes Eisen" mit polarisierendem Potenzial


Vatikankenner sehen in Pizzaballa laut t-online.de (Quelle 1) jedoch auch ein "heißes Eisen". Seine klaren Worte zur Gewalt im Nahen Osten könnten polarisieren. Dennoch wird seine Fähigkeit, Brücken in einer zerrissenen Region zu bauen, als potenzielles Symbol für ein neues Pontifikat gewertet.

Die Unberechenbarkeit des Konklaves


Ob Pizzaballa tatsächlich Papst wird, bleibt letztendlich jedoch ungewiss. Papst Franziskus habe einerseits das Kardinalskollegium mit vielen Kardinälen aus bisher weniger repräsentierten Ländern besetzt, was die Wahl unvorhersehbar mache. Dennoch könnte Pizzaballas Erfahrung in einer Krisenregion und sein vergleichsweise junges Alter für eine langfristige Perspektive sprechen.

Weitere Kandidaten im Blickfeld


Neben Pizzaballa werden einem Beitrag der Tagesschau zufolge (Fünf Kandidaten für die Papst-Wahl, Quelle 2) auch andere Kardinäle als mögliche Nachfolger gehandelt. Dazu gehören unter anderem der italienische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der philippinische Kardinal Luis Antonio Tagle sowie der afrikanische Kardinal Fridolin Ambongo Besungu.

Fokus auf die notwendigen Qualitäten


Die im Vatikan ansässige Nachrichtenseite "Vatican News" berichtete vor kurzem über die letzte Generalkongregation der Kardinäle vor dem Konklave. Dabei seien wichtige Eigenschaften für den zukünftigen Papst diskutiert worden, darunter die Fähigkeit, ein Hirte und Brückenbauer zu sein sowie Reformen voranzutreiben. In Zeiten von Krieg, Gewalt und Polarisierung sei ein Papst der Barmherzigkeit, der Synodalität und der Hoffnung gefragt.

Das Konklave, das am morgigen Mittwoch beginnt, werde zeigen, wer die Nachfolge von Papst Franziskus antreten wird. Die Wahl gilt als eine der geheimsten der Welt, und das Ergebnis bleibt bis zum weißen Rauch über der Sixtinischen Kapelle abzuwarten.

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