Kontaktverbot bis 5. Juni verlängert - Es gibt aber leichte Lockerungen

Generell sollen die Länder mehr Verantwortung übernehmen. Bei einem Neuanstieg der Infizierten sollen die Maßnahmen wieder verschärft werden.

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Das Kontaktverbot bleibt noch mindestens bis Juni bestehen. Symbolbild
Das Kontaktverbot bleibt noch mindestens bis Juni bestehen. Symbolbild | Foto: pixabay

Berlin. Das allgemeine Kontaktverbot soll bis zum 5. Juni verlängert werden. Darauf einigten sich am heutigen Mittwoch die Bundesregierung und die jeweiligen Länderregierungen. Dafür soll es eine leichte Lockerung geben. Künftig können sich unbegrenzt Personen aus zwei Haushalten miteinander treffen. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Pressekonferenz mit. Auch die Mund-Nasenschutz-Pflicht und die Abstandsregel bleiben bestehen.


Außerdem wurde ein Notfallmechanismus beschlossen, dass die Länder sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werden muss. Dies könne auf einzelne Einrichtungen beschränkt bleiben, könne aber auch zu regionalen Beschränkungen führen. Diese sollen dann solange gelten bis die Zahl über sieben Tage wieder unter 50 Neuinfektionen liegt.

Besondere Hygieneregeln in der Gastronomie


Bundesweit solle nun gelten, dass alle Geschäfte auch über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche öffnen dürfen. In Niedersachen wurde bereits am Montag verkündet, dass dies hier ab 11. Mai gelten soll. Auch die Öffnung gastronomischer Betriebe soll wieder möglich sein. Doch Kanzlerin Angela Merkel warnte, dass es für die Einhaltung der Hygieneregelungen nicht unbedingt reiche, die Tische zwei Meter auseinander zu stellen. Auch an einem Tisch müsse der Abstand gewahrt bleiben, wenn die Personen nicht aus einem Haushalt stammten.

Bei den Besuchen in Altenheimen und anderen Pflegeeinrichtung solle gelten, dass eine Person einen Bewohner wieder regelmäßig besuchen darf.

Die Bundesliga soll in der zweiten Maihälfte wieder starten dürfen.

"Durch Einhalten der Einschränkungen wurden Leben gerettet"


"Wir haben die erste Phase der Pandemie hinter uns, befinden uns aber immer noch am Anfang", mahnte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Man könne die Infektionsketten weitgehend nachvollziehen. Ein besonderer Dank gelte den Gesundheitsämtern. Das Gesundheitssystem konnte vor der drohenden Überlastung geschützt werden. Das habe auch an den Bürgerinnen und Bürgern gelegen, die sich auf die Einschränkungen eingelassen und so andere Menschen gerettet hätten.

"Im Dilemma zwischen Freiheit und Sicherheit müssen wird den Pfad der Besonnenheit finden", ergänzte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. So lange man keinen Impfstoff habe müsse man jeden Schritt sorgsam überlegen.


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