Kostenlose Tampons und Binden – Aber nur für den Notfall

dm spendet der Lavie Reha vier Automaten sowie die künftige Befüllung.

Die Freude über den Vorstoß des dm - drogeriemarkts war allgemein bei der Übergabe (von links): Lavie-Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt, Yvonne Raetzel (dm lokale Kommunikation) mit einem Jessa-Spender, Emely Zoll und Christin Wiedmann von der Lavie-Rehabilitanden-Vertretung, Babette Bode (dm-Marktverantwortliche in Königslutter), Tanja Stansch (Lavie-Hauswirtschaftsleiterin) sowie Anna Lukaszczyk (Lavie-House-Keeping).
Die Freude über den Vorstoß des dm - drogeriemarkts war allgemein bei der Übergabe (von links): Lavie-Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt, Yvonne Raetzel (dm lokale Kommunikation) mit einem Jessa-Spender, Emely Zoll und Christin Wiedmann von der Lavie-Rehabilitanden-Vertretung, Babette Bode (dm-Marktverantwortliche in Königslutter), Tanja Stansch (Lavie-Hauswirtschaftsleiterin) sowie Anna Lukaszczyk (Lavie-House-Keeping). | Foto: Regio-Press

Königslutter. Die jüngste Spende des dm - drogerie markts in Königslutter an die Lavie Reha ist nicht für jedermann sichtbar, denn ihre Nutzung findet nahezu im Verborgenen statt. Ausschließlich auf Damen-Toiletten werden jene vier Spender hängen, die jetzt dm-Mitarbeiterin Yvonne Raetzel (lokale Kommunikation) an die Einrichtung übergab: Zwei für den Hauptsitz in Königslutter sowie je einen für die Außenstellen in Wolfsburg und Braunschweig.



"Diese Automaten enthalten Hygieneartikel wie Tampons und Damenbinden", erläuterte Tanja Stansch, die Hauswirtschaftsleiterin bei Lavie. Sie und ihre Kollegin Anna Lukaszczyk vom House-Keeping nahmen die Spende hocherfreut entgegen: "Der Bedarf ist da. Wir hören ganz oft, dass sich Rehabilitandinnen danach erkundigen." Oftmals würden die Frauen vom Beginn ihrer Periodenblutung überrascht. "Wenn dann keine Hygieneartikel zur Hand sind, müssen sie nach Hause gehen."

Eine permanente Gabe


Solch ärgerliche Unterbrechung von Reha oder Ausbildung wird künftig ausgeschlossen, denn der dm - drogeriemarkt überreichte nicht nur die Geräte selbst, sondern auch eine komplette Füllung. "Die Jessa-Spender und die Artikel gehören zur dm-Hausmarke", erklärte Yvonne Raetzel. Die Drogerie-Kette versorge mittlerweile eine ganze Reihe von gemeinnützigen Vereinen mit dieser Ausstattung. Dabei war ihr wichtig, dass es sich um eine permanente Gabe handelt: "Wir befüllen die Automaten, sobald das Signal kommt, dass sie leer sind." Insgesamt belaufe sich die Spende an Lavie auf viermal 80 Euro für die Geräte sowie viermal 20 Euro für die Füllungen.

Lavie-Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt bedankte sich: "Das ist eine großartige Anregung – nicht zuletzt, weil sie ein so wichtiges Thema aus dem Schambereich herausholt." Sie selbst sei schon während des Studiums in verschiedenen Einrichtungen mit den Problemen der Teilnehmerinnen konfrontiert worden. "Seit Jahrzehnten müssen junge Frauen in dieser Notlage raus aus dem Programm und nach Hause."

Von regelrechter Begeisterung sprachen Christin Wiedmann und Emely Zoll als Vertreterinnen der Rehabilitanden. "Wir unterstützen diesen Vorstoß sehr." Im entscheidenden Moment die benötigten Artikel zu Hause vergessen zu haben, löse ein ausgesprochen unangenehmes Gefühl aus. "Von daher konnten wir es kaum glauben, als wir jetzt die Spender mit dem kostenlosen Inhalt zum ersten Mal gesehen haben."

Ausstattung für den Notfall


Allerdings wies die Runde auch darauf hin, dass es sich nur um Ausstattung für den Notfall handelt. "Es soll dort nur der spontane Bedarf gedeckt werden", unterstrich Tanja Stansch. "Niemand sollte sich bitte einen Vorrat für zuhause mitnehmen."

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