Deutschland. Am Dienstag hat der AOK Bundesverband seinen Fehlzeiten-Report 2025 veröffentlicht. Aus diesem geht unter anderem hervor, dass sich die erkrankungsbedingten Fehlzeiten 2024 auf einem anhaltend hohen Niveau bewegt haben. So ist jeder bei der AOK versicherte Beschäftigte im vergangenen Jahr im Schnitt 2,3-mal krankheitsbedingt ausgefallen. Mit 228 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 100 Mitglieder ist bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2023 von 225 Fällen je 100 Mitglieder noch einmal übertroffen worden.
Auch im bisherigen Verlauf des Jahre 2025 zeichne sich wieder ein ähnlich hoher Krankenstand bei den Beschäftigten ab. Haupt-Treiber dieser Entwicklung seien nach wie vor die Atemwegserkrankungen. Sie erreichten im Februar 2025 einen neuen Höchststand und haben sich seit April 2025 auf einem etwas niedrigeren Niveau eingependelt als in den Vergleichsmonaten des Jahres 2024.
Prognose für 2025
„Die Gesamt-Bilanz des Jahres 2025 wird vermutlich aber ähnlich hoch ausfallen wir im Vorjahr“, so die Prognose von Helmut Schröder, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. „Das hat vor allem mit den wellenförmig verlaufenden Viruserkrankungen zu tun. Erkältungs- und Grippewellen sowie Corona-Infektionen haben bereits seit September 2025 zugenommen und werden das Arbeitsunfähigkeits-Geschehen bis zum Ende des Jahres bestimmen.“
Ein weiterer Einflussfaktor für die hohen Krankenstände sei mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Einführung der elektronischen Krankmeldung, die laut aktuellen Analysen zu einer vollständigeren Erfassung der Fehlzeiten geführt habe.
Lange Ausfallzeiten bei psychischer Erkrankung
Zudem sei nach wie vor ein „stetiger Anstieg der psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeitsfälle“ zu verzeichnen. „In den letzten zehn Jahren sind die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen um 43 Prozent gestiegen“, so Schröder. Sie seien im Vergleich zu anderen Erkrankungsarten mit langen Ausfallzeiten von durchschnittlich 28,5 Tagen pro Erkrankungsfall verbunden und damit ebenfalls ein „langfristiger Treiber“ für die Gesamt-Krankenstände.