Künftige Tagespflege in Beienrode stellt ihr Angebot vor


Vivien Ackermann, Assistentin der Geschäftsführung Diakoniestationen Harz-Heide gGmbH und Andrea Grigoleit, Fachleitung Tagespflege Isenbüttel (links) bei der Präsentation. Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode
Vivien Ackermann, Assistentin der Geschäftsführung Diakoniestationen Harz-Heide gGmbH und Andrea Grigoleit, Fachleitung Tagespflege Isenbüttel (links) bei der Präsentation. Foto: Evangelische Stiftung Neuerkerode

Sickte/Königslutter. Rund 30 Interessierte waren in den großen Seminarraum des Rittergutes in Beienrode gekommen. Das teilt die Evangelische Stiftung Neuerkerode mit. Sie alle waren gespannt auf die noch im Bau befindlichen Räume der neuen Tagespflege.


„Immer wieder gab es Fragen, warum es so etwas hier noch nicht gibt“, berichtete Martina Redlin-Rückert, Geschäftsführerin des Senioren- und Pflegeheims „Haus der helfenden Hände“, in ihrer Begrüßungsansprache. In einem Kurzvortrag stellten Mitarbeiter die neue Einrichtung vor.

Kaum drei Sätze waren gesprochen, da kam die erste Frage. Ein Gast wollte wissen, wie man sich einen typischen Tag in einer Tagespflege-Einrichtung vorstellen könne. Vivien Ackermann, Assistentin der Geschäftsführung Diakoniestationen Harz-Heide, beschrieb den ungefähren Ablauf. Es gebe ein gemeinsames Frühstück, Mittagessen und später auch Kaffee und Kuchen. Zwischendurch stünden abwechslungsreiche Aktivitäten und therapeutische Angebote wie Gedächtnistraining, Sturzprophylaxe oder Rollatortraining auf dem Programm. „Jeder Gast kann selbst bestimmen, woran er teilnimmt“, betonte Vivien Ackermann den unverbindlichen Charakter des Angebots. Rückzugsbereiche gebe es genug. Ruhesessel mit Kissen und Decken für die Entspannung zwischendurch seien ebenfalls vorhanden.

Am Anfang stand ein Vertrag


Ganz am Anfang, erklärte die Referentin weiter, werde ein Betreuungsvertrag abgeschlossen. Darin werde auch die Anzahl der gewünschten Betreuungstage geregelt. Bei der Betreuungszeit seien die Gäste flexibel. Wer nicht das komplette Zeitfenster von 8.30 bis 16.30 Uhr ausschöpfen wolle, müsse dies selbstverständlich auch nicht tun. Überhaupt werde der Aufenthalt stets auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste ausgerichtet, erklärte Andrea Grigoleit, Fachleitung Tagespflege Isenbüttel. Bei Bewegungs- und Beschäftigungsangeboten sollten die Senioren keine Misserfolge erleben. Vielmehr sollten ihre vorhandenen Fähigkeiten gestärkt werden, erläuterte die Mitarbeiterin.

Beide Referentinnen klärten in der Folge gemeinsam mit Volker Wagner, Geschäftsführer Diakoniestationen Harz-Heide, noch viele offene Fragen. Werden auch Menschen ohne Pflegestufe aufgenommen? Können sie auch von zu Hause abgeholt und später wieder zurückgebracht werden? Sind auch Menschen im Rollstuhl oder mit dementiellen Symptomen willkommen? Auf alle diese Fragen gab es ein klares Ja. Ebenso auf die Frage, ob sich Angehörige zeitweise ebenfalls in der Einrichtung aufhalten dürften. „Hier ist alles transparent, wir sind ein offenes Haus“, sagte Andrea Grigoleit. Eine weitergehende Mitwirkung der Angehörigen im Sinne eines ehrenamtlichen Engagements sei sogar sehr zu begrüßen.

Fachkräfte werden in der Einrichtung zahlreiche vorhanden sein. Es wird examinierte Altenpflegekräfte mit gerontopsychiatrischer Fachweiterbildung, Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflege- und Pflegefachkräfte, Betreuungs- sowie Verwaltungskräfte geben. 20 Plätze können in der Einrichtung auf 400 Quadratmetern angeboten werden. Eine Vorstellung davon, wie die Räumlichkeiten einmal aussehen werden, bekamen die Besucher bei einem Rundgang durch den Rohbau, in dem es derzeit noch nach frischem Estrich riecht. Am 1. September aber soll dort der Tagespflege-Betrieb beginnen. Bei Getränken und Bratwurst vom Grill klang der Abend schließlich in lockerer Atmosphäre aus.


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