Kürbis und Kirche: Darum ist der 31. Oktober ein besonderer Tag

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Am 31. Oktober ist Halloween - und Reformationstag. regionalHeute.de erklärt, was diesen Tag so besonders macht. Fotos: Anke Donner
Am 31. Oktober ist Halloween - und Reformationstag. regionalHeute.de erklärt, was diesen Tag so besonders macht. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Region. Am heutigen Mittwoch wird sich auch in unserer Region wieder schaurig, schön verkleidet. Denn auch in Deutschland verbreitet sich Halloween immer mehr. Kleine Hexen, Monster und Geister klingeln an den Haustüren und fordern lautstark „Süßes oder Saueres“ und an vielen Orten gibt es Halloween-Feiern. Doch was steckt eigentlich hinter dem Kürbisfest? Und da war doch noch was...


Der Name Halloween beschreibt den Abend vor dem Allerheiligenfest und leitet sich von der Bezeichnungen „All Hallows‘ Evening“ ab. Dieses Fest wurde von den Iren erstmals im frühen 19. Jahrhundert gefeiert. Im Laufe vieler Jahre brachten irische Einwanderer den Brauch mit in die USA, pflegten und bauten ihn aus. Die Amerikaner zelebrierten das Fest in den Jahren immer ausführlicher, bis es in den Neunzigern auch nach Europa herüber schwappte. Der Ursprung liegt also nicht bei den Amerikanern, sie haben aber viel dazu beigetragen, dass das Fest größer und ausgeschmückter wurde.

Wo kommt der leuchtende Kürbis her?


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Kürbisse stehen symbolisch für Halloween. Foto: Anke Donner)



Auch der Brauch, Haus und Garten mit Kürbissen zu schmücken, stammt aus Irland. Einer Sage nach lebte auf der grünen Insel ein alter, böser Mann mit Namen Jack Oldfield. Er soll den Teufel durch eine List auf einen Baum gelockt und ein Kreuz in den Stamm geritzt haben, so dass der nicht mehr herunter kam. Jack ließ den Teufel erst gehen, als dieser ihm versprochen hatte, seine Seele nicht zu begehren. Als der Betrüger starb, soll er wegen seiner Untaten im Himmel nicht willkommen gewesen sein. Auch in der Hölle war kein Platz, denn der Teufel hatte ja versprochen sein Seele nicht zu begehren.

Doch der Teufel hatte am Ende Mitleid und schenkte Jack eine Rübe und eine glühende Kohle, damit er sich im Dunklem zurechtfindet. So liegt der Ursprung des beleuchteten Kürbisses also eigentlich in einer beleuchteten Rübe. Weil die Iren ihren Brauchtum mit in die USA nahmen und dort Rüben rar waren, höhlte man statt einer Rübe Kürbisse aus. Diese ausgehöhlten und beleuchteten Laternen stellte man sich dann vor die Häuser, um böse Geister zu vertreiben. In Irland heißen die Laternen aufgrund der Geschichte "Jack O’Lanterns".

Über den Ursprung streiten sich die Geister


Warum genau Halloween gefeiert wird, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Glaubt man den Kelten, wird mit dem Fest „Samhain“ das Ende des Sommers gefeiert. Um von den Toten nicht erkannt zu werden, die zu dieser Zeit ruhelos zwischen den Welten umherirren, setzten sie Masken auf. Laut der Sage haben die verlorenen Seelen nur in dieser Nacht die Chance, von der Seele eines Lebenden Besitz zu ergreifen und so auf ein ein Leben nach dem Tod zu hoffen. Um die Geister abzuschrecken und von ihnen nicht erkannt zu werden, verkleideten sich die Menschen und zogen mit lautem Gebrüll durch die Straßen.

Nicht nur Schabernack und Spuk


Für die evangelischen Christen ist der heutige 31. Oktober keinesfalls ein Tag, an dem man, mit schaurigen Masken verkleidet, von Haustür zu Haustür zieht, um nach Süßem zu verlangen. Sie feiern an diesem Tag Martin Luther, der am 31. Oktober 1517seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte und damit die kirchliche Revolution herbeiführte.

Nachdem es viele Jahre nur einzelnen Bundesländern vergönnt war, den 31. Oktober als gesetzlichen Tag im Kalender stehen zu haben, beschloss der niedersächsische Landtag im Juni, auch in unserem schönen Bundesland den Reformationstag zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Und zwar noch im gleichen Jahr, in dem der Beschluss gefasst wurde. Und so dürfen wir uns in diesem Jahr über einen zusätzlichen freien Tag freuen, den wir - wie immer es uns beliebt - verbringen können. Mit gruseligen Masken und von Haus zu Haus ziehend, oder in andächtiger Weise in der Kirche.

Einen Überblick zu den Gottesdiensten zum Reformationstag in der Region Braunschweig gibt esübrigenshier.


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