Heines Ragout-Fin – mehr als eine gewöhnliche Vorspeise

von Florian Molau


Ragout fin. Foto: Kulinarisch38.de
Ragout fin. Foto: Kulinarisch38.de





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Ragout fin ist, wie man dem Namen nach nicht sofort annehmen möchte, vor allem in der deutschen Küche beheimatet. Unsere französischen Nachbarn kennen ein Gericht dieses Namens kurioserweise nicht. Das „Feine Ragout“ – Ragout heißt auf deutsch so viel wie Daumenkitzler – gilt vor allem im Berliner Raum als beliebte Vorspeise. Während ursprünglich helles Fleisch und Innereien im Ragout fin verarbeitet wurden, wird heute vor allem Kalbfleisch und Hühnerbrust, gelegentlich auch Zunge verwendet. Wunderbar lässt es sich, wahlweise mit Butter oder Käse, überbacken und mit einem Schuss Worcestersoße verfeinert, mit einer Pastete oder einer Scheibe Weißbrot auch als Mitternachtssnack genießen.


Die wenigsten Leckermäuler machen sich für so eine Zwischenmahlzeit – in der französischen Küche ist ein klassisches Ragout übrigens ein Hauptgericht – die Mühe, groß zu kochen. Ragout fin wird deshalb vor allem in Dosen angeboten. Wer die Vorspeise nicht selbst kochen und trotzdem zum Erlebnis werden lassen möchte, dem bleibt der Gang in den Supermarkt und der Griff zur Industrieware erspart, wenn er im PLZ-Bereich 38 wohnt.


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Bei der Fleischerei Frank Heine gibt es nämlich ein selbst gemachtes Ragout fin, das man auch mit viel Aufwand nicht besser zubereiten kann. Der Fleisch- und Soßenanteil ist ausgewogen und allenfalls bedarf das Ganze eines kleinen Spritzers Worcestersoße zur geschmacklichen Vollendung. Heines Ragout fin ist fast zu schade, um es mit Käse zu überbacken. Wenigstens beim Einstieg sollte man das ganze pur und unverfälscht genießen. Heine liegt in Wolfenbüttel zentral am Kornmarkt und befindet sich bereits seit 1911 im Familienbesitz, nachdem Frank Heines Urgroßvater Albert die Schlachterei in diesem Jahr zunächst gepachtet und dann gekauft hatte.

Wer sich mit einer Dose Heine-Ragout-Fin versorgt, sollte sich auch die anderen Spezialitäten des Hauses nicht entgehen lassen. Besonders erwähnenswert ist die schmackhafte „Schwarze Leberwurst“. Das alte Hausrezept ist so ein Zwischending von Rotwurst und Leberwurst und mit einer Messerspitze Senf ein echtes Gedicht.

Andreas Molau

Fleischerei Frank Heine















Kommarkt 15

38300 Wolfenbüttel

Tel.: 05331 / 2818

Öffnungszeiten:













Montag bis Freitag 7.30 - 18.00 Uhr
Samstag: 7.00 - 13.00 Uhr

http://www.fleischerei-heine.de/

Bildquelle: Kulinarisch38

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