Testessen: Das Piccolo - klein aber fein

von Marc Angerstein


Unsere Testesser besuchten das Piccolo in Wolfenbüttel. Fotos: Marc Angerstein
Unsere Testesser besuchten das Piccolo in Wolfenbüttel. Fotos: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein




Wolfenbüttel. Das italienische Restaurant "Piccolo" in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße 71 hatte Besuch von den regionalKulinarisch.de-Testessern. Stoffservietten und frische Blumendekoration, eine echte und nicht aufgesetzte freundliche Art der Bedienung - original italienisch, verbindlich unaufdringlich.


Foto: Marc Angerstein




Als uns der Werbeaufsteller-Koch draußen mit gehobenen Tip-Top-Daumen begrüßte, dachten wir zunächst, es wäre ein kitschiges Restaurant. Das Gegenteil war der Fall, nett eingerichtet - klein aber fein. Und der Name ist gut gewählt: "Piccolo" heißt übersetzt klein. Wahrscheinlich muss der Koch draußen in dieser Wohngebietsstraße für Aufmerksamkeit sorgen. Denn das Restaurant liegt etwas zurückgelegen in der ehemaligen Gaststätte "Jägermeister", an die aber gar nichts erinnert.


Foto: Marc Angerstein




Als Vorspeise wurde Burrata auf Tomate mit Basilikum serviert. Das Foto zeigt den cremigen Frischkäse nachdem er von uns mit Pfeffer aus der Mühle, Meersalz, Olivenöl und Balsamico-Essig angemacht wurde. Burrata ist verwandt mit dem Mozzarella, wird aber überwiegend aus Kuhmilch und seltener aus Büffelmilch hergestellt. Der fertige Käse aus Apulien heißt übersetzt so viel wie "gebuttert", womit auf die cremige Konsistenz verwiesen wird. Ein Hochgenuss für zehn Euro. Fett ist ein Geschmacksträger, dieser Käse hat etwa 44 Prozent.


Foto: Marc Angerstein



Direkt im Anschluß der Hauptgang: Pasta. Wir haben uns für Spaghetti Carbonara entschieden, also Spaghetti mit Speck, Sahne, Ei und Parmesankäse. Unserer Bitte, die Sahne zu reduzieren und dieses Nudelgericht eher "trocken italienisch" zu servieren, wurde sofort entsprochen. Dieser Klassiker der italienischen Küche war exzellent zubereitet, schmackhaft und in der Konsistenz "al dente", also bissfest gekocht. 9,50 Euro wurde dafür berechnet.


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Ein Mandel-Parfait beendete unser Testessen. Ein halbgefrorener süßer Abschluss für sechs Euro. Mit einer frischen Erdbeere, Puderzucker, Karamell- und Schokoladensoße garniert. Das Parfait selbst war sehr aromatisch mit dem Geschmack eines Amaretto (Mandellikör), der an Marzipan erinnerte.

Dieses Dreigang-Menü wurde von einer Flasche italienischem Vermentino begleitet, ein Weißwein dessen Reben spät  reifen. Im Glas goldgelb, mit grünlichen Reflexen. Das Bukett war intensiv, fruchtig und duftend. Ein edler trockener Wein. Die 0,7-Liter Flasche für 22 Euro. Die Flasche Wasser wurde mit fünf Euro berechnet. Einhellige Meinung unserer Testesser: Gutes Preis-Leistungsverhältnis und sehr gutes Essen. Freundliche Bedienung und ein lichtdurchflutetes Ambiente. Wir kamen auf eine Gesamtbewertung von 4,5. Somit geben wir dem Restaurant Piccolo fünf von fünf möglichen Lecker-r  und können es für einen Besuch nur empfehlen.

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