Kulinarische Grüße aus dem Elsass: Flammkuchen

von Andreas Molau




Wer Flammkuchen fertig aus der Tiefkühlung kauft, ist selbst schuld. Diese Köstlichkeit geht fix und schmeckt selbst gemacht am besten. Wie alles.


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Ursprünglich wurde er im Holzofen gebacken. Ganz heiß. Ganz schnell. Am besten, als die Flamme noch nicht ganz erloschen war. Deshalb bekam er den Namen Flammkuchen. Vom Elsass aus, dem über Jahrhunderte umstrittenen und umkämpften Gebiet zwischen Frankreich und Deutschland trat er seinen Siegeszug in Richtung Baden und Pfalz an. Und heute ist er eine beliebte Spezialität – geografisch ganz ungebunden. Der dünne Boden, die säuerliche Note des Belags aus Sauerrahm oder Creme Fraiche und das Salzige des Specks machen ihn zur idealen Abwechselung zur Pizza. Dazu passt ein frischer Grauburgunder. Aber es gibt auch andere Ideen für die Weinbegleitung.

Der Weintipp von Barrique

Jens Bekmann von Barrique Wolfenbüttel empfiehlt und schwärmt: »Ganz klassisch wäre der Pinot noir Elsass! Ein Traum, wenn er leicht gekühlt ist. Je herzhafter der Flammkuchen desto lieblicher der Wein, ist die Faustregel. Zum Beispiel Rivaner vom Kaiserstuhl! Oder der echte Kracher: Riesling Spätlese trocken von Stephan Gerhard aus dem Rheingau. Schmelz und Cremigkeit! Pure Kraft und viel Struktur!« Man kann am besten die verschiedenen Varianten durchprobieren. Denn auch Flammkuchen schmeckt nicht nur einmal.

Schnell und Lecker

In Nullkommnichts ist ein leckeres Essen fertig. Zwar gibt es den Teig schon fertig zu kaufen. Aber der ist so leicht und schnell zuzubereiten, dass man sich das sparen kann und sollte. Am besten gelingt er übrigens auf einem Backstein, der hohe Hitze speichert und zum perfekten Gelingen beiträgt. Damit ist der Flammkuchen schon in zehn Minuten fertig und herrlich kross. Er darf nicht braun werden, denn dann ist die Leckerei bereits keksig und nur noch halb so gut. Das Rezept Für ca. 2 Bleche mit einem ganz hauchdünnen Teig. Zutaten: 200 ml lauwarmes Wasser mit 1 Prise Zucker Frische Hefe, ca. 12 g 400 g Mehl Etwas Salz Einen Schuss Milch. Zubereitung: Die Hefe wird in das lauwarme Wasser mit dem Zucker gebröselt und aufgelöst, einmal umrühren. Das wird dann langsam in das Mehl mit dem Salz mit Milch eingerührt, bis ein zäher Teig entsteht, der nicht mehr klebt. Der Teig kann nun eine gute Stunde abgedeckt ruhen, bis er richtig aufgeht. Zwei Zwiebeln, je nach Belieben in Ringe oder Würfel schneiden und in der Pfanne etwas glasig dünsten. Rote sehen nett aus. Ein Becher Schmand pro Blech mit etwas Salz und Pfeffer würzen auf dem Teig und die Schinken- oder Speckwürfel darauf verteilen. Lachs geht als Variante auch. Backzeit ohne Backstein ca. 15 Minuten.