Braunschweig. Das Hofbrauhaus Wolters ist wie so viele andere Unternehmen bereits zum zweiten Mal vom Lockdown eiskalt erwischt worden. Im Gespräch mit regionalHeute.de freut sich Geschäftsführer Peter Lehna zwar über sinkende Infektionszahlen, weist aber auch auf die andere Seite der Medaille mit mehreren hunderttausend Euro Ertragsverlust hin. Und er klagt an: Die so viel propagierte Hilfe vom Staat kommt nur schwerfällig. Wie lange kann das Braunschweiger Traditionsunternehmen das noch durchhalten?
Sowohl der für Wolters tragende Umsatz aus der Gastronomie, als auch der von Festen und Veranstaltungen ist komplett weggebrochen. Verschärfend kommt in diesem Lockdown nun auch noch ein enormer Einbruch der Absatzzahlen im Lebensmitteleinzelhandel hinzu, da die geselligen Abende daheim wegfallen. Allein beim Fassbier Absatz würden Monat für Monat 2.000 Hektoliter (200.000 Liter) fehlen.
Leben in Ungewissheit
Auch wenn es bislang keine Entlassungen gegeben habe, die Mitarbeiter leben in Ungewissheit. Seit Monaten sind sie in Kurzarbeit und das vermutlich noch bis in den April oder Mai hinein. Zwar habe das Hofbrauhaus mit der Volksbank BraWo einen starken Gesellschafter im Rücken, wie lange die Situation dort aber letztendlich tragbar ist, vermag auch Peter Lehna nicht einzuschätzen.
Von der Politik fordert der Wolters-Chef unbürokratische und kürzere Entscheidungswege. Zudem müsse es kurzfristige Abschlagszahlungen auf beantragte Hilfsgelder geben. Damit wäre dann sicherlich auch den vielen Gastronomen geholfen, die im selben Boot sitzen. "Vielen Gastronomen geht die Luft aus", weiß Lehna und stellt trotz der eigenen prekären Lage Unterstützung durch Wolters in Aussicht.
Sehen Sie im oben angezeigten Video das gesamte Interview mit Wolters Geschäftsführer Peter Lehna, indem er auch einen Appell an die Menschen in der Region richtet.
mehr News aus der Region