Einen Beweis, dass Wahlkampf durchaus auch angenehme und entspannende Seiten haben kann, wollten die Grünen mit ihrem „Ladies Lunch“ antreten. Ein Format, bei dem Frauen aus unterschiedlichen Bereichen mit Polikerinnen diskutieren. Ulrike Siemens, Landtagskandidatin der Grünen konnte als besonderen Gast Rebecca Harms, MdEP, begrüßen.
Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Frage, ob Frauen eine andere Sicht auf Politik haben oder ob die weibliche Perspektive nicht immer noch in vielen Bereichen zu kurz kommt. Schnell wurde Einigkeit darüber erzielt, dass in Bezug auf Gleichberechtigung schon viel erreicht worden ist, dass es aber immer noch Gebiete mit starken Defiziten gibt. Rebecca Harms konstatierte sogar teilweise Rückschritte. Als Beispiel nannte sie die Zusammensetzung des neu gewählten Bundestags, der eine so starke männliche Dominanz aufweist wie seit Jahren nicht mehr. Feminismus – positiv verstanden – sei also keineswegs tot oder habe sich erledigt, sondern sei auch weiterhin erforderlich, um eine gerechtere und ausgewogenere Gesellschaft zu schaffen, in der die Belange der Frauen das nötige Gewicht bekommen.
Die zwei Stunden „Mittagspause“ seien jedoch insgesamt viel zu kurz gewesen, um alle Fragen anzusprechen, so dass angeregt wurde, häufiger zu solch einem Frauengesprächskreis einzuladen, um im Austausch zu bleiben.
Ladies Lunch der Grünen
Foto: Die Grünen