Land bekommt 140.000 Dosen Novavax - Nur knapp 8.000 Personen auf der Warteliste

Mit dem Beginn der Impfungen wird Anfang nächster Woche gerechnet. Kreuzimpfungen mit Johnson&Johnson sind noch nicht geplant.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Die Zahlen der Impfungen in Niedersachsen stagnieren weitgehend. Binnen einer Woche ist die Zahl der Erstimpfungen lediglich um 0,1 Prozent auf jetzt 78,1 Prozent gestiegen, berichtete Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, am heutigen Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. In den nächsten Tagen wird nun der neue Impfstoff von Novavax erwartet. Ob dieser, wie erhofft, zahlreiche Impfskeptiker umstimmen wird, bleibt abzuwarten.



Der Bund habe die Auslieferung des Impfstoffes für die Zeit von Mittwoch bis Freitag zentral für Niedersachsen an die Bundeswehrapotheke in Quakenbrück angekündigt. Von dort kann das Vakzin dann abgeholt werden. Heiger Scholz rechnet damit, dass dann Anfang nächster Woche mit den Novavax-Impfungen begonnen werden kann. Zwar gelte derzeit, dass der Impfstoff vorwiegend für Personen gedacht sei, für die am 16. März die einrichtungsbezogene Impfpflicht beginne, doch Scholz betont, dass sich ruhig jeder Interessierte melden solle. Niedersachsen bekomme vom Bund 140.000 Dosen, auf der Warteliste des Landes stünden derzeit aber nur 7.820 Personen. Ein Engpass sei daher kaum zu erwarten.

Keine Kreuzimpfungen geplant


Für eine Kreuzimpfung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson, wie sie die Stiko empfohlen habe, gebe es noch keine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA, betonte Scholz. Daher würden von den Mobilen Impfteams auch keine Zweitimpfungen mit Novavax für Johnson&Johnson Erstgeimpfte angeboten. Dies könne allenfalls durch den Hausarzt erfolgen.

Insgesamt wurden in der vergangenen Woche in Niedersachsen 126.000 Impfungen durchgeführt. Vor Weihnachten habe man dies noch an einem Tag erreicht, betont Scholz. Einen nennenswerten Anstieg habe es in der vergangenen Woche nur bei den Boosterimpfungen um 0,9 Prozent auf jetzt 60,9 gegeben. Dabei glaubt der Krisenstabsleiter nicht, dass der schleppende Fortschritt eine Frage der mangelnden Information sei. Vielmehr dränge Niedersachsen auf eine baldige Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht, um die Zahlen bis zum Herbst im erforderlichen Maße zu steigern.


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