Niedersachsen. Mit insgesamt sieben Millionen Euro fördert das Land Niedersachsen sogenannte "Ausbildungsverbünde", die insbesondere benachteiligte Jugendliche auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss unterstützen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Kultusministeriums hervor. Vergeben werden die Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds+ und vom Land selbst durch die NBank. Die Mittel stehen ab sofort zur Verfügung.
Bezuschusst werden Verbünde in anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung, dem Seearbeitsgesetz oder dem Pflegeberufegesetz. Neben der weiteren Förderung bestehender Verbünde mit dem Schwerpunkt "benachteiligte Jugendliche" fokussiert sich künftig die Förderung zusätzlich auf die Ausbildung in Mangelberufen und neuen Ausbildungsberufen. Im Rahmen der gesamten Förderperiode von 2021 bis 2027 sollen durch entsprechende Netzwerkaktivitäten zum einen weitere Ausbildungsbetriebe gewonnen werden, um im Verbund zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Zum anderen sollen während der Ausbildung Maßnahmen wie Sprachförderung und sozialpädagogische Unterstützung sicherstellen, dass Auszubildende ihre Ausbildung besser bewältigen. Darüber hinaus werden Angebote mit übergreifenden verbindlichen Ausbildungsinhalten gemacht, die durch Einzelbetriebe allein nicht umgesetzt werden könnten.
"Eine gute Ausbildung bietet Lebensperspektive"
"Eine gute Ausbildung bietet Jugendlichen eine gute persönliche und berufliche Lebensperspektive", betont Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik und ergänzt: "Mit einem breit Ausbildungsangebot und zusätzlicher Hilfestellung tun wir auch etwas für den Fachkräftenachwuchs im Land und wir unterstützen speziell über die Ausbildungsverbünde die Einführung neuer und noch nicht etablierter Ausbildungsberufe."
In Niedersachsen liegt der Anteil ausbildender Betriebe regelmäßig unter 40 Prozent. Gerade kleine und mittlere Betriebe können nicht in jedem Falle alle Ausbildungsinhalte abdecken. Hier setzt die RL Ausbildungsverbünde an, indem sich Betriebe, gegebenenfalls mit Hilfe eines Bildungsträgers, zusammenschließen und gemeinsam Jugendliche ausbilden. "Durch die Förderung von Ausbildungsverbünden hoffen wir außerdem, zusätzliche potenzielle Ausbildungsbetriebe gewinnen zu können", so der Minister.
In vielen Berufen werden neben der Basisfähigkeit interkulturelle Kompetenzen unter anderem über internationale Wirtschaftsstrukturen und Betriebsabläufe sowie besondere berufliche Sprachkenntnisse immer wichtiger. Zugleich werde durch die Teilhabe an der Ausbildung im Verbund die Qualität der betrieblichen Ausbildung in den teilnehmenden Betrieben verbessert. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen biete sich so eine Chance, überhaupt auszubilden.
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