Land stattet Seniorenheime mit Tablets aus: Videosprechstunden mit Hausarzt ermöglichen

Die Tablets können darüber hinaus auch für den Kontakt mit Freunden und Familie benutzt werden. In erster Linie sollen sie aber den regelmäßigen Kontakt mit dem Hausarzt ermöglichen.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Die regelmäßige ärztliche Betreuung der Heim-Bewohnerinnen und Bewohner ist vor allem in Zeiten von Corona unerlässlich. Damit diese künftig mittels Videosprechstunde stattfinden kann, wird das Land die rund 1.400 Pflegeheime in Niedersachsen mit Tablets ausstatten. Hausärztinnen und Hausärzte können somit schon ab Mai zu ihren Patientinnen und Patienten in den Heimen Kontakt aufnehmen, ohne sie dem Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus auszusetzen. Den Start der Videosprechstunde Niedersachsen bereits zum 1. Mai geben heute Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann und der Vorstandsvorsitzende der AOK Niedersachsen, Jürgen Peter, bekannt.


"Wir sehen, dass das Coronavirus insbesondere für die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen eine große Gefahr darstellt. Mit der Videosprechstunde ermöglichen wir, dass die Pflegebedürftigen in dieser schwierigen Zeit weiter in direktem Kontakt mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt bleiben können, ohne durch deren Besuch einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt zu sein", erklärt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann: "Mithilfe der Tablets sehen die Pflegebedürftigen ihre Ärztin oder ihren Arzt, können mit ihr oder ihm sprechen. Das wird ihnen guttun. Und wir ermöglichen, dass außerhalb der Videosprechstunde zum Beispiel via Skype mit den Angehörigen gesprochen werden kann - auch das ist eine wichtige Maßnahme, um der durch das Besuchsverbot entstandenen sozialen Isolation entgegenzuwirken."

Die Videosprechstunde, mit der die ambulante ärztliche Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen sichergestellt wird, wird von Land und Pflegekassen gemeinsam finanziert. Das Land steuert gut 200.000 Euro für die Ausstattung der Pflegeheime mit Tablets und der von einem Dienstleister bereitgestellten Plattform Tele-Konsil bei.

Einrichtungen, die ein solches Gerät und die Software haben wollen, werden damit kurzfristig ausgestattet.

Die beteiligten Hausärztinnen und Hausärzte erhalten die Software für die Projektlaufzeit bis Ende September kostenlos.

Tablets können auch für Kontakte mit der Familie benutzt werden


Das Projekt sieht außerdem eine Förderung der in der jeweiligen Pflegeeinrichtung benötigten Infrastruktur zur Durchführung der digitalen Sprechstunde vor. Darüber hinaus können die Tablets auch für die persönlichen Kontakte der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner mit ihren Familienangehörigen genutzt werden, zum Beispiel via Skype.

Bis zum 30. Juni können interessierte Pflegeeinrichtungen die Förderung bei der AOK Niedersachsen beantragen. Weitere Informationen sind auf der Homepage der AOK Niedersachsen zu finden.

Die Förderung erfolgt aus Mitteln des "Sondervermögens für den Ausbau von Hochleistungsfähigen Datenübertragungsnetzen und für Digitalisierungsmaßnahmen" des Landes Niedersachsens und aus Mitteln der Pflegeversicherung nach Paragraph 8 des
11. Sozialgesetzbuches.


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