Wolfenbüttel. Der Kontakt der Landeskirche Braunschweig mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Japan (JELC) ist nach Einschätzung von Landesbischof Dr. Christoph Meyns und Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer eine „funktionierende Partnerschaft“. Dies teilt die Landeskirche in einer Pressemitteilung mit.
Trotz der geographischen Distanz gebe es seit 50 Jahren einen regen Austausch, sagten sie nach Rückkehr von einer Japanreise am Freitag, 13. April, in Wolfenbüttel. Meyns und Hofer würdigten unter anderem die Arbeit von zwei Stipendiaten der Stiftung Ökumenisches Lernen, die derzeit in einem Diakoniezentrum und einer Kindertagesstätte in Osaka tätig sind.
Es sei außerdem beeindruckend, so die Braunschweiger Kirchenvertreter, wie offensiv sich die lutherische Kirche in Japan den gesellschaftlichen Herausforderungen stelle. Obwohl sie im Vergleich zu Deutschland eine kleine Kirche mit etwa 20.000 Mitglieder sei, habe sie in den vergangenen zehn Jahren 30 Kindertagesstätten, zwei Schulen und ein Internat aufgebaut. Die Kirche unterhalte in der Begleitung von Familien ein partnerschaftliches Verhältnis mit dem japanischen Staat und setze einen neuen Schwerpunkt in der Diakonie.
Darüber hinaus seien die lutherischen Gemeinden in Japan ein wichtiger Faktor bei der gesellschaftlichen Integration von Koreanern und Chinesen, so Hofer. Diese litten häufig unter nationalistischer Ausgrenzung. Durch ihre Zugehörigkeit zur Kirche würden sie aber Teil der japanischen Gesellschaft. Hofer zeigte sich zuversichtlich, dass auch der Arbeitskreis Japan der Landeskirche Braunschweig im Herbst dieses Jahres die Partnerkirche besuchen werde.
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