Landesforsten warnen - Eichenprozessionsspinner breitet sich in Erholungswäldern aus

Anders als in Parks oder an Straßen können die Raupen im Wald nicht abgesaugt werden.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Sandra Zecchino

Wolfsburg / Gifhorn / Peine. Der Eichenprozessionsspinner (kurz EPS) breitet sich in der Region immer weiter aus. Vor allem von Osten kommend, hat sich das Insekt bereits in den letzten 15 Jahren stark in den Eichenwäldern vermehrt. Mittlerweile kommt der EPS in fast allen Eichenwäldern des Niedersächsischen Forstamtes Wolfenbüttel vor. Das Forstamt warnt in einer Pressemitteilung vor Nestern in den Waldstücken Barnbruch, Maaßel und dem Eickhorster Wald. Abgesaugt werden können die Nester im Wald nicht - Besucher werden gebeten, Abstand zu halten.


Der Eichenprozessionsspinner profitiert von den sommerlichen Temperaturen der letzten Jahre und breitet sich weiter aus – auch, weil er kaum natürliche Gegenspieler hat. Insbesondere dann, wenn die Raupen in mehreren Jahren in Folge fressen, werden die Eichen stark geschwächt und drohen abzusterben.

"Erholungsschwerpunkte stark betroffen"


Wie schon in den letzten Jahren wurden nun auch einige Nester der Raupen in den Wäldern der Revierförsterei Barnbruch zwischen Wolfsburg, Gifhorn und Peine entdeckt. Mit den beliebten Waldstücken Barnbruch bei Wolfsburg, der Maaßel und dem Eickhorster Wald im Landkreis Gifhorn und dem Fürstenauer Holz im Landkreis Peine sind auch Erholungsschwerpunkte davon stark betroffen. Das Niedersächsische Forstamt Wolfenbüttel warnt nun vor den Raupen des EPS, da diese giftigen Brennhaare besitzen, die zu Hautrötungen und Atembeschwerden führen können.

Raupen können nicht abgesaugt werden


„In den Wäldern der Region Wolfsburg, Gifhorn und Peine ist der Eichenprozessionsspinner nun auch angekommen. Die Population ist allerdings noch klein.“ so Forstamtsleiter Andreas Baderschneider vom Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel. Die Försterinnen und Förster wissen um die Vorkommen und bitten von weiteren Meldungen besorgte Bürgerinnen und Bürger abzusehen. Waldbesuchende sollten den Kontakt mit den Raupen oder Nestern des Prozessionsspinners meiden und einen Sicherheitsabstand einhalten. „Anders als in Parks oder entlang von Straßen können wir die Nester und Raupen im Wald nicht vom Boden aus absaugen“, ergänzt Revierförster Michael Cordes von der Revierförsterei Barnbruch. „Wir bitten alle Waldbesuchenden von den Raupen des Eichenprozessionsspinners Abstand zu halten.“

Für weitere Informationen haben die Niedersächsischen Landesforsten auf ihrer Website eine Spezialseite zum Eichenprozessionsspinner eingestellt.