Königslutter. Die braunschweigische Landessynode hat am heutigen Freitag in Königslutter einen Doppelhaushalt für 2025 und 2026 in Höhe von jeweils rund 116 Millionen Euro beschlossen. Etwa 95 Millionen Euro davon sind Einnahmen aus Kirchensteuern, wie Finanzreferent Dr. Jörg Mayer erläuterte. Hierüber informiert die Ev.-luth.Landeskirche in einer Pressemitteilung.
Weit überwiegend dienten die Mittel dazu, Personal zu beschäftigen. Eine gute Nachricht hielt er für die Kirchengemeinden bereit: Sie müssen nicht mit geringeren Zuweisungen rechnen, obwohl die Landeskirche in 2024 rund drei Millionen Euro weniger Kirchensteuern einnehmen werde als geplant. Die Mindereinnahmen werden laut Mayer erstmals durch Mittel aus einer Steuerschwankungsrücklage ausgeglichen.
"Etwas mehr Luft verschafft"
Was die Finanzen angeht, stehe die Landeskirche besser da, als viele andere EKD-Gliedkirchen: „Wir haben uns durch solides Wirtschaften in den vergangenen Jahren etwas mehr Luft verschafft.“ Nicht zuletzt durch „schmerzhafte Konsolidierungsschritte“. Gleichzeitig müsse sich die Kirche in Zukunft auf „zurückgehende Kirchenmitgliedschaft, zurückgehende Steuereinnahmen und auf kleinere Haushalte einstellen“. Der nun beschlossene Haushalt, so Mayer, sei ein „Haushalt im Übergang“. Spätestens im Doppelhaushalt 2027/2028 seien Prioritätensetzungen und Strukturreformen sowie ein weiterer Stellenabbau nötig.
Zur Unterstützung der Fachstelle Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt verlängerte die Landessynode nicht zuletzt die befristete Stelle einer Fachkraft über das Jahr 2024 hinaus bis Ende 2027.
Fachkräftemangel statt Geldmangel
Sebastian Ebel, Vorsitzender des Finanzausschusses, betonte, die Kirche sei mit Blick auf ihre Rolle in der Gesellschaft wichtiger denn je. Sie könne Hoffnung und Zuversicht vermitteln in den globalen und regionalen Unsicherheiten. Dafür habe die Landeskirche Braunschweig ein solides wirtschaftliches Fundament. Zwar stünden wesentliche Prioritätenentscheidungen noch aus, Einstellungen von Personen im Verkündigungsdienst würden aber nicht am Geld scheitern, sondern höchstens am Fachkräftemangel.
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