Landesregierung - Mittelstand in Niedersachsen eine Erfolgsstory


Minister­präsident Stephan Weil bezeichnet den Mittelstand als Arbeitsplatzmotor Nummer Eins. Archivfoto: André Ehlers
Minister­präsident Stephan Weil bezeichnet den Mittelstand als Arbeitsplatzmotor Nummer Eins. Archivfoto: André Ehlers | Foto: André Ehlers

Region. Die Landesregierung veröffentlichte kürzlich ihren Mittelstandsbericht 2012 bis 2016. In diesem spricht sie von einer Erfolgsstory und sieht die Digitalisierung als größte Herausforderung.


Sehr zufrieden mit der Entwicklung des Mittelstandes in Niedersachsen haben sich Minister­präsident Stephan Weil und Wirtschaftsminister Olaf Lies gezeigt. Die Ergebnisse des am vergangenen Donnerstag in Hannover vorgelegten Mittelstandsberichtes 2012 bis 2016 seien er­freulich. Der Bericht zeige, dass der Mittelstand in der Erfolgsspur sei. Der Mittelstand habe in den vergangenen Jahren 180.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäfti­gungsver­hältnisse geschaffen und sei in Niedersachsen Arbeitsplatzmotor Nummer Eins, sagte Weil. Der Be­richt bestätige die Rolle der vielen Mittelständler als Jobmaschine in Niedersachsen. Die Um­satzentwicklung sei positiv, dem Mittelstand gehe es gut, sagte Lies. Neben dem demografischen Wandel, der Globalisierung und der Energiewende sei der digi­tale Wandel die größte Herausforderung, vor dem die kleinen und mittleren Un­ternehmen (KMU) stünden, sagte Weil. Daher könnten sie mit der Unterstützung der Landesregierung rechnen. „Wir helfen den KMU und dem Handwerk, indem wir gezielt Innovationen und Pro­jekte der Digitalisierung fördern", sagte Ministerpräsident Weil.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Olaf Lies verwies auf die Angebote für den Mittelstand im Bereich der Digitalisierung. Mit dem Kompetenzzentrum „Mit uns digital! Das Zentrum für Niedersachsen und Bremen", seiner Generalfabrik auf dem Messegelände und einem eigens dafür ausgebauten Digitalbus werden kleine und mittlere Unter­nehmen auf dem Weg in die Digitalisierung unterstützt. Dem wichtigen Thema Fachkräftesicherung widme sich die Lan­desregierung auch in dem Bereich mit dem Schulprojekt „BBS fit für 4.0". Hierbei unterstütze das Land berufsbildende Schulen bei der Ausbildung der Fachkräfte von morgen.

Wesentliche weitere Ergebnisse des Berichtes:




Der Bestand an mittelständischen Unternehmen ist im Betrachtungszeitraum 2009 bis 2014 um 3,5 Prozent gewachsen und liegt damit leicht über dem Bundesdurch­schnitt von 3,3 Prozent.

Mittelstand und Handwerk schufen zwischen 2010 und 2015 insgesamt 180.000 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

Die Ausbildungsquote in den mittelständischen Unternehmen ist in Niedersachsen höher als im Bundesgebiet.

In Niedersachsen sind im Jahr 2014 rund 304.000 der insgesamt rund 305.000 Unter­nehmen dem Mittelstand zuzurechnen. Der Mittelstandanteil liegt bei 99,6 Prozent und damit im Bundesdurchschnitt.

Die kleinen und mittleren Unternehmen erwirtschafteten 2014 mit 201,2 Mrd. Euro ei­nen um 13,8 Prozent höheren Umsatz als die KMU des Jahres 2009 (177,3 Mrd. Euro).

Mitte des Jahres 2015 waren 69,9 Prozent der rund 2,78 Millionen sozialversiche­rungspflichtig Beschäftigten in kleinen und mittleren Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigten tätig.

Rund 142.500 Personen standen am 30. Juni 2015 in Niedersachsen in einem Aus­bildungsverhältnis. Davon wurden rund 108.000 Personen in Betrieben mit weniger als 250 Beschäftigen ausgebildet. Dies entspricht einem Anteil von 75,6 Prozent.

Die Zahl der Betriebe im Handwerk hat sich von 2010 zu 2015 um 1,7 Prozent er­höht. Die Zahl der Beschäftigten hat sich sogar um 3,6 Prozent erhöht. Die Zahl der Ausbildungsplätze im Handwerk ist von 2010-2015 von 50.000 auf knapp 45.000 zu­rückgegangen. In Deutschland war der Rückgang im gleichen Zeitraum noch deutli­cher (-17 Prozent).





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