Düsseldorf/Königslutter. Nach einer sehr erfolgreichen Vorvermarktung, bei der sich rund 70 Prozent aller Bürger im Projektgebiet des Landkreises Helmstedt für Glasfaser entschieden haben, kann es nun losgehen und die Bagger rollen an. Der Landkreis Helmstedt veranstaltete am Montag auf dem Rittergut in Bisdorf in Königslutter am Elm den ersten gemeinsamen Spatenstich, um mit dem Projekt offiziell zu starten, so der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung.
Um das Glasfasernetz für den Landkreis mit einer maximalen Geschwindigkeit auszubauen, habe der Landkreis Helmstedt das Ausbaugebiet in fünf Tiefbaucluster aufgeteilt. Das Unternehmen Infratech Bau GmbH aus Meppen baue das Cluster Schöningen und das Cluster Grasleben/Velpke. Die Arbeitsgemeinschaft aus der Rober Bau GmbH und Erdbau GmbH aus Darmstadt würden die Tiefbauarbeiten in den Clustern Königslutter eins und zwei und im Cluster Heeseberg umsetzen.
Die Firma Rhön‐Montag Fernmeldebau GmbH führe die Glasfaserarbeiten aus und Firma Nolting & Schwandt Ingenieurgesellschaft werde die Sicherheitsüberwachung durchführen. Der Ausbau werde zirka 1,5 Jahre dauern, da 1.664 Kilometer Glasfaserkabel mit modernster Technik verlegt werden müssten, so dass alle teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger spätestens im Dezember 2020 einen Glasfaseranschluss in ihrem Haus nutzen könnten. Aktuelle Informationen rund um den Glasfaserausbau seien auf der Webseite des Landkreises Helmstedt, www.breitband‐Helmstedt.de, und auf der Seite von Vodafone, www.vodafone.de/helmstedt zu erhalten.
Landrat und Bürgermeister zeigten sich begeistert
Gerhard Radeck, Landrat des Landkreises Helmstedt: "Der heutige, erste gemeinsame Spatenstich ist für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Helmstedt ein ganz besonderes Datum. Nach der hervorragenden Vorvermarktung und der erfolgreichen Vergabe bin ich sehr froh, dass wir in allen Bereichen des Landkreises mit dem Bau beginnen können. Gerade der ländliche Raum hat sehr lange auf schnelles Internet gewartet. Ich freue mich, dass es endlich losgeht."
Alexander Hoppe, Bürgermeister der Stadt Königslutter: "Dass der erste gemeinsame Spatenstich im Stadtgebiet von Königslutter stattfindet, ist für unsere Stadt und für mich eine ganz besondere Freude, denn gerade in unseren Ortschaften wird die neue Technologie mit besonderer Freude erwartet. Diese Erwartung spiegelt sich auch in den Zahlen aus der Vermarktung wieder." Jürgen Raith, Direktor Glasfaser Vermarktung und Rollout bei Vodafone Deutschland: „Wir freuen uns sehr, dazu beitragen zu können, den Landkreis in das Gigabit-Zeitalter zu führen. Gemeinsam schaffen wir so neue Möglichkeiten für die Menschen im Landkreis. Gigabit-Infrastruktur ist im digitalen Zeitalter ein entscheidender Schlüssel für mehr Lebensqualität: Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch Home Office oder Telemedizinanwendungen sind nur zwei Beispiele.“
Glasfaser macht Mobilfunknetz in Helmstedt noch schneller
Für höhere Geschwindigkeiten und eine noch bessere Netzversorgung werde das Glasfaser-Projekt auch im Mobilfunknetz von Vodafone sorgen. Denn zum einen sollen vorhandene LTE-Basisstationen an das Glasfasernetz angeschlossen werden und zum anderen sollen zusätzliche Basisstationen entstehen. Aktuell seien bereits 99 Prozent der Bevölkerung im Landkreis Helmstedt an das LTE-Netz angeschlossen. Das Glasfaser-Projekt diene auch dazu, noch höhere Geschwindigkeiten und zusätzliche Kapazitäten an das mobile Breitbandnetz LTE zu bringen.
Gigabit für ein Drittel der Deutschen
Die Nachfrage nach gigabitschnellen Internetanschlüssen sei größer denn je. Denn der Datenverkehr werde in den kommenden Jahren rasant ansteigen – allein in den nächsten fünf Jahren um mehr als das Dreifache. Um diese Mengen an Bits und Bytes zu transportieren, seien leistungsstarke Internet-Anschlüsse für Unternehmen und private Haushalte zwingend notwendig. Vodafone habe sich zum Ziel gesetzt, bis 2021 rund ein Drittel aller Deutschen mit Gigabit-schnellem Internet zu versorgen. Mit einem Investitionsprogramm, das nicht nur das gesamte Kabelnetz im derzeitigen Verbreitungsgebiet des Düsseldorfer Kommunikationskonzerns aufrüste, sondern mit Programmen wie GigaGewerbe und GigaGemeinde den Glasfaserausbau dort vorantreibe, wo er am Nötigsten ist: auf dem Land, für die Bürger und für die Wirtschaft. Mit der geplanten Übernahme von Unitymedia wolle Vodafone bis 2022 zwei Drittel aller Deutschen in den dann zusammengelegten Netzen mit Gigabitanschlüssen versorgen.
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