Wiesbaden. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im April 2024 leicht gestiegen. Sie waren um 0,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Im März 2024 hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -2,2 Prozent gelegen, im Februar 2024 bei -5,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April 2024 um 0,7 Prozent.
Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung erneut gegenläufig. So stiegen die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im April um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 2,4 Prozent sanken. Im März hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat +1,9 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse sowie -4,9 Prozent für Tiere und tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung im April um 1,4 Prozent und Produkte aus tierischer Erzeugung um 0,2 Prozent teurer.
Der Preisanstieg um 4,6 Prozent bei Produkten aus pflanzlicher Erzeugung im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gestiegenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen, so die Statistiker. Diese waren um 53,9 Prozent höher als im April 2023. Die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat hatte im März bereits +51,7 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Kartoffelpreise um 1,5 Prozent.
Futterpflanzen waren im April 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,0 Prozent günstiger (März 2024: +0,8 Prozent). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 0,7 Prozent (März: +1,6 Prozent).
Die Erzeugerpreise für Obst waren im April um 33,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +40,4 Prozent und bei Tafeläpfeln mit +37,7 Prozent. Beim Gemüse (-0,4 Prozent) sanken insbesondere die Preise für Spargel (-18,4 Prozent) und Salat (-6,4 Prozent), während die Preise für Blumenkohl (+49,1 Prozent), Kohlgemüse (+43,2 Prozent) und Tomaten (+41,6 Prozent) binnen Jahresfrist stiegen.
Getreide war im April im Vergleich zum April 2023 um 19,8 Prozent günstiger. Im März hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat -28,8 Prozent betragen. Das Handelsgewächs Raps war im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent günstiger (März: -12,6 Prozent zum Vorjahresmonat).
Der Preisrückgang bei Produkten aus tierischer Erzeugung um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Tiere zurückzuführen. Die Preise für Tiere lagen um 4,1 Prozent niedriger als im April 2023 (März: -4,6 Prozent). Dabei sanken die Preise für Schlachtschweine um 5,0 Prozent und für Rinder um 1,5 Prozent. Die Preise für Geflügel waren im April 2024 um 5,4 Prozent niedriger als im April 2023. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der Preisrückgang bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 13,0 Prozent. Die Preise für Hähnchen sanken binnen Jahresfrist um 0,1 Prozent.
Der Milchpreis lag im April um 1,0 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat (März: -7,1 Prozent). Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 0,2 Prozent. Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich im April mit +5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat weiter ab (März: +9,3 Prozent, Februar 2024: +11,6 Prozent).
mehr News aus der Region