Berlin. Die Landwirtschaftsminister aus 65 Staaten haben sich bei der 16. Berliner Agrarministerkonferenz dazu verpflichtet, den globalen Hunger zu bekämpfen und Ernährungssysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels nachhaltiger und widerstandsfähiger zu machen. "Jeder zehnte Mensch geht hungrig zu Bett", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Samstag. "Angesichts dessen müssten wir als Weltgemeinschaft eigentlich enger zusammenrücken, doch stattdessen droht die Welt in Lager zu zerbrechen."
Agrarpolitik bedeute immer auch Agrardiplomatie, Ernährungssicherheit könne nur gemeinsam geschaffen werden. "Das Recht auf Nahrung setzen wir nicht um, wenn wir nur auf Produktionssteigerung setzen, aber Klimakrise und Artensterben ausblenden - beides bedroht die Grundlagen unserer Landwirtschaft schon heute", so der Grünen-Politiker. "Mancherorts verdorrt das Getreide am Halm, während anderswo Fluten und Stürme ganze Ernten vernichten. Die Klimakrise ist die größte Bedrohung, die die Landwirtschaft kennt."
Im Abschlusskommuniqué der 16. Berliner Agrarministerkonferenz finden sich unter Anderem folgende Bekenntnisse: Das Menschenrecht auf Nahrung umsetzen, eine nachhaltige und resiliente Transformation der Ernährungssysteme, Klimaschutz und Biodiversität stärken und die Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung fokussieren.
Neben den Agrarministern diskutierten auf der Berliner Agrarministerkonferenz auch hochrangige Vertreter von elf internationalen Organisationen, wie das Recht auf angemessene Nahrung umgesetzt werden kann.
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