Salzgitter. In diesem Winter ließen sich auch in Südost-Niedersachsen auffallend wenig Meisen, Finken und andere Vögel an Futterstellen sowie in Gärten und Parks beobachten. Was die Zwischenbilanz bereits angedeutet hatte, bestätigt sich nun in den Ergebnissen.
1205 (2016: 891 Teilnehmer) Vogelfreunde in der Region zählten Anfang Januar eine Stunde lang knapp 26.600 Vögel (2016: 24.703 Vögel) in 799 (2016: 602 Gärten) Gärten und meldeten die Beobachtungen an den NABU – ein absoluter Rekordwert für Südost-Niedersachsen.
„Die fantastische Teilnehmerzahl hat uns sehr gefreut. Allerdings hat die Sorge um ausbleibende Vögel viele Menschen beschäftigt. Und in der Tat: So wenige Vögel wie in diesem Winter hatten wir schon lange nicht mehr“, sagt Marlies Gräwe, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen. Deutschlandweit beobachteten die Teilnehmer durchschnittlich 17 Prozent weniger Tiere als in den Jahren zuvor.
Im Mai findet die Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ statt
Neben der geringen Zuglust könnten auch weitere Faktoren Einfluss auf die Ergebnisse gehabt haben. Nicht ausgeschlossen ist, dass Meisen und andere Waldvögel im Frühjahr einen schlechten Bruterfolg hatten. Ob diese Vermutung zutrifft, wird die im Mai stattfindende Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ zeigen. Dann sind Deutschlands Vogelfreunde wieder aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel zu zählen. Hier stehen Deutschlands Brutvögel im Fokus.
Zur Aktion:
Der NABU und LBV rufen einmal im Jahr zur „Stunde der Wintervögel“ beziehungsweise „Stunde der Gartenvögel“ auf. Es ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion. Die nächste „Stunde der Gartenvögel“ findet über Muttertag vom 12. bis 14. Mai 2017 statt. Je mehr Menschen an der Aktion teilnehmen, desto genauer werden die Ergebnisse. Die regionalen Ergebnisse auf Landkreisebene können online abgerufen werden unter https://niedersachsen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/13104.html
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