Lange Trockenheit: Gefahr von Staubverwehungen mit Sichtbehinderungen steigt

Durch die lang anhaltende Trockenheit kann es zu Staubverwehungen auf Autobahnen und Landstraßen kommen.

Bereits im letzten Jahr ist es zu Sichtbehinderungen durch Sandverwehungen gekommen. Symbolbild.
Bereits im letzten Jahr ist es zu Sichtbehinderungen durch Sandverwehungen gekommen. Symbolbild. | Foto: aktuell24

Region. Die Trockenheit in Niedersachsen hält an. Seit Mitte März hat es kaum geregnet. Hinzu kommen Windböen, die derzeit mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde über Niedersachsen ziehen und trockenen Boden aufwirbeln. Dadurch kann es zu Sichtbehinderungen auf Autobahnen und Landstraßen kommen. Die aktuelle Witterung erinnert an die ausgeprägte Frühjahrstrockenheit der Vorjahre. Dies teilt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie mit.


Als Geologischer Dienst von Niedersachsen untersucht das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Ursachen von sogenannten Winderosionsereignissen und hat eine Karte mit besonders gefährdeten Regionen erstellt. Demnach seien besonders Gebiete mit Sandböden und gehölzarmen, windoffenen Flächen betroffen. Durch Trockenheit, hohe Windgeschwindigkeiten sowie durch Bodenbearbeitung werde die Winderosionsgefahr zusätzlich verschärft.

Karte der Risikoschwerpunkte für Sichtbehinderungen auf den Autobahnen in Niedersachsen.
Karte der Risikoschwerpunkte für Sichtbehinderungen auf den Autobahnen in Niedersachsen. Foto: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie



Für die Autobahnen in Niedersachsen habe das LBEG in den vergangenen Jahren Risikoschwerpunkte der Verkehrsbeeinträchtigung durch Sand- und Staubverwehungen lokalisiert und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zur Verfügung gestellt. So würden Autofahrer bereits an einigen Schwerpunkten durch eine Beschilderung mit dem Warnzeichen „Staub“ vor möglichen Sichtbehinderungen gewarnt. Besonders gefährdet seien unter anderem Abschnitte der A31 im Emsland und der A27 nördlich von Bremerhaven.

Pflanzen können schützen



„Um die Verwehungen von Bodenmaterial zu reduzieren oder zu vermeiden, sind im Bereich der Risikoschwerpunkte zukünftig Maßnahmen in der Fläche erforderlich“, so Christian Röder vom LBEG. Dazu zähle beispielsweise der Anbau von Pflanzen, die im Frühjahr bereits so weit entwickelt sind, dass sie die Bodenoberfläche vor Winderosion schützen. Auf lange Sicht biete vor allem die Anlage neuer Hecken und Windhindernisse einen nachhaltigen Schutz für Böden und Autofahrer.


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