Lappwaldsee - Zweifel an Verbesserung der Wasserqualität

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Die Wasserqualität des Lappwaldsees soll regelmäßig kontrolliert werden. Symbolfoto: Alexander Dontscheff
Die Wasserqualität des Lappwaldsees soll regelmäßig kontrolliert werden. Symbolfoto: Alexander Dontscheff

Helmstedt. Bereits in der Ratssitzung im Juni hatte Ratsherr Ulrich Engelke (Die Linke) in einem Antrag auf die seiner Ansicht nach kritische Entwicklung der Wasserqualität des Lappwaldsees aufmerksam gemacht. In der Sitzung des städtischen Bau- und Umweltausschusses am heutigen Dienstag kommt eine überarbeitete Fassung des Antrags auf den Tisch.


Zwischenzeitlich hatte die Verwaltung Stellung genommen. "Die Wasserqualität des Lappwaldsees entspricht der eines jungen Tagebaugewässers. Der ph-Wert steigt stetig an. Aktuell hat der See einen ph-Wert von 3,2 (Stand: April 2018). Die Helmstedter Revier GmbH führt zweimal im Jahr eine Messung durch. Die Analysenwerte sind mit den Behörden abgestimmt und entsprechen dem genehmigten Monitoring", so Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert nach Abstimmung mit der Helmstedter Revier GmbH.

Das limnologische Gutachten aus dem Jahr 2013 werde zur Zeit überarbeitet und voraussichtlich Mitte 2019 fertig gestellt sein. Ein limnologisches Gutachten errechne aus vorhandenen und angenommenen Daten (zukünftigen Zuflüssen oder Einträgen) eine Gewässerentwicklung und gebe damit eine Prognose/Hochrechnung über die Entwicklung der Wasserqualität ab. Es würden hierfür insgesamtvier Beprobungen am Lappwaldsee (zu jeder Jahreszeit) durchgeführt (die erste, Sommer,sei erfolgt).

Wird eine teure Entsäuerung nötig?


Ulrich Engelke zweifelt dagegen an, dass sich der Lappwaldsee auf natürliche Weise entsäuert. Der ph-Wert habe sich seit 2005 (ph-Wert: 2,75) nur um Nuancen verbessert, obwohl der Wasserstand von knapp 50 auf 80 Meter angestiegen sei. Im Jahre 2032 soll der See mit knapp über 100 Metern seinen Endzustand erreicht haben und sollte einen ph-Wert von etwa 7 haben. Engelke befürchtet, dass dafür eine kostenreiche Entsäuerung nötig sein wird. Der Rat der Stadt soll offiziell seinen Zweifel anmelden, und bei der Helmstedter Revier GmbH eine ausführliche Stellungnahme einfordern, wie sich ihrer Meinung nach der See auf natürliche Weise entsäuern wird.

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