Lebenserfahrung nutzen, Quartier gemeinsam entwickeln


Eine wichtige Aufgabe des Quartiersmanagements wird es sein, zunächst die Bedarfe und Wünsche der älteren Menschen im Hinblick auf ihre Selbständigkeit und Selbstbestimmung aufzunehmen. Symbolbild: pixabay
Eine wichtige Aufgabe des Quartiersmanagements wird es sein, zunächst die Bedarfe und Wünsche der älteren Menschen im Hinblick auf ihre Selbständigkeit und Selbstbestimmung aufzunehmen. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Wolfsburg. In der Tiergartenbreite und Teichbreite wird eine Quartiersentwicklung für alle Generationen angestoßen – wobei die Stadt nach eigenen Angaben die Beteiligung und die Bedürfnisse der Menschen mit besonders viel Lebenserfahrung stärken möchte.


Von den dort lebenden 7.300 Menschen ist ein Drittel älter als 65 Jahre – mit steigender Tendenz. Viele davon leben allein und haben wenig Anbindung an Familienhaushalte oder zu anderen Generationen. Damit fehlen Unterstützungssysteme, aber auch die Einblicke und das generationenübergreifende Lernen, beispielsweise zur Nutzung neuer Medien.
"Wir wollen in Wolfsburg gemeinsam mit den Bewohnern vor Ort ihre Quartiere entwickeln, in denen ein guter sozialer Zusammenhalt und echte Nachbarschaft gelebt wird. Dazu müssen Menschen genau die Unterstützungsangebote finden, die sie brauchen, um überhaupt in Kontakt zu kommen und gut zusammenzuleben. Ältere Menschen sollen dabei besonders angesprochen werden. Ihre Lebenserfahrung ist ein Gewinn für uns alle und muss mehr berücksichtigt werden." erläutert Monika Müller, Dezernentin für Soziales und Gesundheit, Klinikum und Sport.

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den ortsansässigen Institutionen, Vereinen, Ehrenamtlichen und der Quartiersmanagerin direkt vor Ort sollen Themen wie Pflege, Wohnen, Begegnung, Begleitung, Mitarbeit, Ehrenamt, Versorgungsmöglichkeiten und die örtliche Infrastruktur betrachtet werden.

Als Ansprechpartnerin der Stadt und Quartiersmanagerin für die Tiergartenbreite und Teichbreite wird Gerda Kamphaus am Montag, 2. Juli mit der Arbeit beginnen. Sie kennt sich im Quartier bereits gut aus, denn sie leitet seit einigen Jahren den "Runden Tisch Nordstadt". An jedem Mittwoch in der Zeit von 9 -12 und 13 - 16 Uhr wird sie im Mehrgenerationenhaus am Hansaplatz anzutreffen sein. Das Mehrgenerationenhaus ist bereits ein bekannter zentraler Anlaufort in der Nordstadt, der von den Bürgerinnen und Bürger gern genutzt wird.

Eine wichtige Aufgabe des Quartiersmanagements wird es sein, zunächst die Bedarfe und Wünsche der älteren Menschen im Hinblick auf ihre Selbständigkeit und Selbstbestimmung aufzunehmen, Möglichkeiten aufzuzeigen und die passenden Angebote zu finden. "Der zentrale Aspekt ist dabei, die Situation vor Ort zu kennen", so Gerda Kamphaus, "wir wollen gelebte, vertrauensvollen Kooperationen auf- und ausbauen und ganz konkreten Maßnahmen im Quartier umsetzen." Dazu gehört zum Beispiel, die Generationen zusammen zu bringen und Momente und Orte der Begegnung zu schaffen. Zunächst sollen in einer Ideenwerkstatt die Wünsche und Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner gesammelt werden.