Wolfenbüttel. Im Rahmen des Innenstadtentwicklungskonzepts hat die Stadt Wolfenbüttel vor einigen Monaten begonnen, einen Leerstandskataster zu erstellen. Durch die Übersichtsdatei sollen alle zur Verfügung stehenden Immobilien erfasst werden, um festzustellen wo Kapazitäten für Wohn- oder Geschäftsräume sind. Nun steht die Bestandserhebung kurz vor ihrem Abschluss. 750 Objekte sollen dabei innerhalb der Okerumflut erfasst worden sein.
Die Erfassung von leerstehenden Immobilien in der Innenstadt Wolfenbüttels, sei verwaltungsseitig fast abgeschlossen, wie Thorsten Raedlein, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wolfenbüttel auf Anfrage unserer Online-Tageszeitung verriet. Noch im Dezember dieses Jahres sei es vorgesehen, das Ergebnis der Bestandsaufnahme den städtischen Gremien zur Beratung vorzulegen. Die Absicht hinter dem Projekt, das im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses vorgeschlagen wurde, sei es, den Leerstand in der Innenstadt anhand der Übersichtsdatei reduzieren zu können und gegebenenfalls Förderprogramme zu erarbeiten. Darüber hinaus soll die Bestandsaufnahme der Politik als Grundlage für eine Diskussion über eine mögliche Erhöhung des Wohnungsbestandes in der Innenstadt dienen, so Thorsten Raedlein.
750 Objekte erfasst
Rund 750 Objekte seien bisher innerhalb der Okerumflut erfasst worden. Diese wurden in einer Kartei mit Lage, Größe, Nutzung und Kategorie vermerkt. Zudem wurde registriert, ob das Objekt derzeit leer steht, oder genutzt wird. Wie Bauamtsleiter Ivica Lukanic bereits im Mai bei einem Zwischenstand von 711 erfassten Objekten mitteilte, haben damals rund zehn Prozent der Erdgeschoss-Objekte in der Fußgängerzone leer gestanden, wobei in den Obergeschossen der Immobilien mit einem noch höheren Leerstand zu rechnen sei. Wie Thorsten Raedlein betonte, basieren alle zusammengetragenen Ergebnisse allerdings allein auf einer visuellen Betrachtung. Zusätzliche Ermittlungen oder Befragungen seien nicht durchgeführt worden. Daher könne die Erfassung auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, weil, so Thorsten Raedlein, Leerstände und Nutzungsarten schwer zu erkennen seien, vor allem wenn sie im Obergeschoss eines Gebäudes seien.
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