Berlin. Der Deutsche Lehrerverband fordert mehr Spielraum für die Schulen bei Corona-Schutzmaßnahmen. "Wir müssen unbedingt darauf vorbereitet sein, falls die Infektionszahlen nach dem Ende der Herbstferien wieder stark ansteigen", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
"Die Schulen sollten jetzt selbst entscheiden können, wann sie vorübergehend wieder zu Schutzmaßnahmen greifen. Spätestens wenn 20 Prozent der Lehrkräfte ausfallen, sollten die Schulen Masken im Unterricht einführen können." Auf diese Weise ließe sich eine Infektionswelle vor Ort eindämmen, bevor Präsenzunterricht nicht mehr möglich ist. Wenn ein erheblicher Teil der Lehrkräfte wegen einer Infektion ausfalle, sei dagegen geregelter Unterricht nicht mehr möglich, warnte Meidinger.
Dann müssten Stunden gekürzt werden oder Klassen ganz nach Hause geschickt werden. Damit die Schulen den Präsenzunterricht auch bei hohen Inzidenzen aufrechterhalten könnten, müssten sie handlungsfähig sein, so Meidinger. Aktuell aber gebe es in den wenigsten Ländern klare Kriterien und konkrete Pläne, wie auf eine solche Lage zu reagieren sei. Mögliche Schritte könnten deswegen zu spät kommen.
Am Montag sind die Herbstferien in allen 16 Ländern zu Ende.
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