Leichtes Husten reicht: Anzahl der Corona-Tests steigt wieder

Der zeitweise Rückgang der Test sei laut KVN kein Grund für die gesunkenen Fallzahlen. Die zunehmenden Lockerungen könnten dennoch zu einer neuen Infektionswelle führen.

von


Die Schlange am Corona-Drive-In könnte wieder länger werden. Archivbild
Die Schlange am Corona-Drive-In könnte wieder länger werden. Archivbild | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Seit Anfang März gibt es in Braunschweig das Corona-Diagnostikzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachen (KVN), das die Abstriche für die gesamte Region koordiniert. Seitdem wurden bis zum heutigen Mittwoch knapp 4.000 Corona-Tests durchgeführt, berichtet die KVN auf Anfrage. Nach einem zeitweisen Rückgang habe die Auslastung von Corona-Mobilen und Drive-Inn an der Petrikirche nun wieder zugenommen.


Nach einem Monat hatte die Zahl der durchgeführten Abstriche Anfang April bei etwa 2.300 gelegen. Etwa anderthalb Monate später seien dagegen nur rund 1.700 hinzugekommen. Wie Stefan Hofmann, Geschäftsführer der KVN Bezirksstelle Braunschweig gegenüber regionalHeute.de berichtet, hänge die Anzahl der Tests auch stark vom sogenannten RKI-Schema ab. In diesem legt das Robert-Koch-Institut (RKI) die Kriterien fest, nach denen die Ärzte bei Patienten einen Corona-Test durchführen sollen. Diese seien am 12. Mai geändert worden. Seitdem reichten akute Atemwegsbeschwerden jeder Schwere oder der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn bei allen Patienten unabhängig von Risikofaktoren aus, um einen Test anzuordnen. Laut Stefan Hofmann habe das dazu geführt, dass die Anzahl der Tests in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche wieder um 20 Prozent gestiegen sei. Diese Tendenz werde sich vermutlich fortsetzen.

"Rückgang der Tests kein Grund für niedrige Fallzahlen"


Der Rückgang der Tests sei nach Ansicht des KVN-Geschäftsführers nicht der Grund, dass die Zahlen der Neuinfektionen in den letzten Tagen und Wochen zurückgegangen seien, obwohl es mehr und mehr Lockerungen der Corona-Beschränkungen gegeben hat. Gründe hierfür sehe Hofmann eher in der Einführung der Maskenpflicht und der Sensibilisierung der Bevölkerung. Er warnt allerdings auch davor, zu früh Entwarnung zu geben: Der Versatz durch die Inkubationszeit betrage 14 Tage. Das bedeute, Lockerungen könnten auch nach zwei Wochen noch zu einer neuen Infektionswelle führen.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


A2