Berlin. Die Linke im Bundestag spricht sich für ein Aus des Sponsoring-Engagements des Rüstungskonzerns Rheinmetall beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund aus. Er halte es "für schlicht undenkbar, dass ein Champions-League-Finalist künftig mit Werbung für einen Rüstungskonzern in den Stadien aufläuft", sagte der sportpolitische Sprecher, André Hahn, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Hahn sprach sich für ein Einschreiten der Politik aus. Besonders Sportwerbung, die den Werten des Sports widerspreche, sei problematisch. Dazu gehörten Hahn zufolge Alkohol- und Tabakwerbung, Werbung für Glücksspiele und Sportwetten oder Militär und Rüstung. "Und da Rheinmetall seinen Profit vor allem aus öffentlichen Aufträgen zieht, muss hier besonders genau hingeschaut werden. Ich sehe durchaus die Politik in der Pflicht, die ja die Werbung für Tabak bereits untersagt hat", so Hahn weiter. Auch die Sportvereine selbst hätten eine Verantwortung.
Rheinmetall und der diesjährige Champions-League-Finalist hatten die neue Partnerschaft am Mittwoch bekannt gegeben. Es ist das erste Mal, dass ein Rüstungskonzern einen Fußball-Bundesligisten sponsert.
Der Linken-Politiker Hahn sagte weiter, ohne Sponsoringleistungen aus der Wirtschaft wäre vieles im Sport nicht möglich. Aber es gebe aus Sicht der Linken kritische Punkte. "Dazu gehören die zunehmende Abhängigkeit des Schul-, Breiten- und Gesundheitssports vom Sponsoring. Da der Bereich Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge ist, darf sich der Staat hier nicht immer weiter aus der Verantwortung herausziehen", so Hahn.
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