Berlin. Die Linken-Chefin Janine Wissler hat eine mangelnde Bundestagspräsenz sowie hohe Nebeneinkünfte der früheren Fraktionsvorsitzenden der Linken, Sahra Wagenknecht, kritisiert. "Bundestagsabgeordnete sind gewählt, um die Interessen der Bevölkerung im Parlament zu vertreten. Da sitzt man bis spät in die Nacht in Ausschüssen, bereitet Anträge vor, nimmt an den Abstimmungen teil und pendelt in den Wahlkreis", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
"Das muss Priorität haben, das gilt auch für Sahra Wagenknecht." Wissler fügte hinzu: "Wenn Abgeordnete zehntausende Euro Nebenverdienste haben und sogar Geld von der Schweizer Finanzindustrie nehmen, dazu hoch dotierte Podien und Vorträge bei der Wirtschaft, ist das ein Problem." Zuvor war bekannt geworden, dass Wagenknecht zu den Spitzenverdienern im Bundestag gehört. Danach hat sie in den Jahren 2021 und 2022 fast 800.000 Euro an Nebeneinkünften gehabt. Den größten Teil machen dabei Tantiemen für ihr Buch "Die Selbstgerechten" aus, das in ihrer eigenen Partei für erhebliche Diskussionen gesorgt hat. Zudem ergab eine Auswertung der Bundestagsprotokolle, dass Sahra Wagenknecht besonders häufig nicht da ist und wichtige Abstimmungen verpasst.
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