Hannover. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden in Niedersachsen geht von den untergetauchten Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub weiterhin eine hohe Gefahr aus - auch im Sinne neuerlicher Raubüberfälle. LKA-Präsident Friedo de Vries sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Beide sind auf der Flucht und dürften unter hohem Druck stehen."
"Es ist anzunehmen, dass sie sich derzeit eher darauf konzentrieren, nicht entdeckt zu werden. Aber: Sie müssen ihren Lebensunterhalt bestreiten." Es sei nicht auszuschließen, so de Vries, "dass die beiden weitere Straftaten begehen". Die Erkenntnisse der Ermittler hätten aber auch gezeigt, dass insbesondere Garweg mit sehr wenig Bargeld auskommen könne. Er soll zuletzt auf einem Bauwagen-Platz in Berlin gelebt haben.
Garweg und Staub wird vorgeworfen, in den zurückliegenden Jahren gemeinsam mit der festgenommenen Daniela Klette mehrere Raubüberfälle begangen und dabei große Summen Geld erbeutet zu haben. Die Drei werden der dritten Generation der zwischenzeitlich aufgelösten RAF zugerechnet.
In der Wohnung Klettes in Berlin hatten die Ermittler größere Mengen Bargeld und auch Gold entdeckt. Zum Gesamtwert wollte de Vries auf Nachfrage der NOZ keine Angaben machen, sagte aber: "Fakt ist, dass Frau Klette über ein größeres Vermögen verfügt hat." Geklärt werde, ob es sich dabei um den Anteil an einer mutmaßlichen Beute handelt. "Was wir mutmaßen dürfen: Frau Klette hat im weitesten Sinne Buch geführt. Sie hat sich vergewissert, wie viel ausgegeben wurde, welche Mittel noch zur Verfügung stehen."
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