Wolfenbüttel. In der Corona-Krise wird der Ruf nach einer Unterstützung für den Erhalt der Innenstädte immer lauter. Auch Wolfenbüttels Stadtbaurat Ivica Lukanic sendet in seiner Funktion als Bürgermeisterkandidat einen Hilferuf und nimmt dabei die Landtagsabgeordneten in die Pflicht. In einer Pressemitteilung schreibt er: "Ich fordere unsere Vertreterinnen und Vertreter im Landtag auf, sich für ein Sofortprogramm des Landes für unsere Innenstädte einzusetzen."
Dieses Programm solle seiner Ansicht nach zur Vermeidung kleinteiliger Leerstände führen sowie zur Förderung von Gründungsinitiativen, die eine Anmietung von leerstehenden Ladenlokalen durch die Kommunen unterstützen. Zudem seien Fachberatungsleistungen und Wertgutachten für die Bewertung und Entwicklung von Problemimmobilien zu fördern. Der kommunale Zwischenerwerb beziehungsweise die Einrichtung eines Liegenschaftsfonds müsse unterstützt und die Einrichtung von Quartiersmanagern beziehungsweise die Umsetzung von Verfügungsfonds gefördert werden. Hierdurch würden Einzelhandelsinitiativen in die Lage versetzt, Marketingmaßnahmen und Aktionen nach dem Vorbild professioneller Einkaufszentren durchzuführen, so Lukanic.
"Müssen eigene Lösungen für die Zukunft unserer Innenstadt entwickeln"
"Es gibt keinen fairen Wettbewerb zwischen dem stationären Handel und dem Online-Handel. Daher werden wir in Wolfenbüttel eigene Lösungen für die Zukunft unserer Innenstadt entwickeln müssen. Es wird Zeit, dass dieser Zukunftsprozess endlich seitens des Landes unterstützt wird", sagt der parteilose Bürgermeisterkandidat.
Und Lukanic schlägt ein Beteiligungsformat vor: "In einer Zukunftswerkstatt mit allen relevanten Akteuren können wir die Herausforderungen unserer Innenstadt identifizieren und konkrete Schritte festlegen." Dafür hat er auch ein zwölf Punkte Programm zusammengestellt, über das gesprochen werden müsse. Dieses sieht unter anderem eine An- und Weitervermietung von Ladenlokalen, eine Konzentration der Handelslagen mit gastronomischen Angeboten sowie eine Umsetzung und Unterstützung gemeinschaftlicher Wohnprojekte und Initiativen zur Stärkung des Wohnens in der Innenstadt vor.
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