Lukas Lattau wird Regionalkantor der katholischen Kirche

Der 34-Jährige ist dann im Gebiet in und um Peine und Braunschweig über Wolfenbüttel und Salzgitter bis Goslar erster Ansprechpartner in allen kirchenmusikalischen Fragen.

Lukas Lattau (34) – hier an der Klais-Orgel in der katholischen Hauptkirche St. Aegidien – wird zum 1. Februar Regionalkantor in Braunschweig.
Lukas Lattau (34) – hier an der Klais-Orgel in der katholischen Hauptkirche St. Aegidien – wird zum 1. Februar Regionalkantor in Braunschweig. | Foto: Peter Sierigk

Braunschweig. Lukas Lattau, Master der Kirchenmusik, wird zum 1. Februar neuer Regionalkantor. Er ist dann im Gebiet in und um Peine und Braunschweig über Wolfenbüttel und Salzgitter bis Goslar erster Ansprechpartner in allen kirchenmusikalischen Fragen für Pfarreien, Chor - und Instrumentalgruppen sowie nebenberuflichen Kirchenmusikern. Das berichtet die Katholische Kirche Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Zu seinen Aufgaben gehört auch die Aus- und Fortbildung der nebenberuflichen Kirchenmusiker, außerdem die Zusammenarbeit mit den anderen hauptamtlichen Kirchenmusikern im Bistum. Lattaus Dienstsitz ist die katholische Propsteikirche St. Aegidien in Braunschweig.

Ausbau der Kinder- und Jugendchorarbeit


„Endlich kann ich mich mit voller Kraft in die Kirchenmusik von St. Aegidien einbringen und mehr Zeit in die Chorarbeit investieren,“ freut sich der 34-Jährige und hat dabei den Ausbau der Kinder- und Jugendchorarbeit konkret im Auge. Direkt nach den Sommerferien solle es damit losgehen.

Lattau ist nämlich nicht neu in St. Aegidien. Bereits 2021 übernahm der Kirchenmusiker mit halber Stelle die lokalen Aufgaben seines Vorgängers, dem Regionalkantor Bernhard Schneider. Neben der Chorarbeit ist er seitdem für das Orgelspiel bei Konzerten und während der Gottesdienste in der Propsteikirche zuständig. Gleichzeitig war Lattau – mit einer weiteren halben Stelle – bis zuletzt als Rettungsassistent tätig.

Mit sechs Jahren am Klavier


Bereits mit sechs Jahren machte Lukas Lattau seine ersten Spielversuche am Klavier, mit 14 Jahren wechselte er zur Orgel. Lattau kommt aus einer kirchlich geprägten Familie, erhielt Orgelunterricht beim Hildesheimer Domkantor Dr. Stefan Mahr und sang bis zu seinem Abitur 2010 in der Bischofsstadt in den Chören der Dommusik. Die anschließende Ausbildung zum Rettungsassistenten und sein Studium der Humanmedizin in Homburg sieht er als Zwischenstation.

Der junge Mann ist von der Kirchenmusik nicht losgekommen. Von 2016 bis 2021 war Lattau neben seinem Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover Assistent der Musiker am Hildesheimer Dom, bevor er im August 2021 Kirchenmusiker in der katholischen Hauptkirche mit kirchenmusikalischem Schwerpunkt in Braunschweig wurde.

Opernmusik für die Kirche


Lattau freut, dass das Bistum Hildesheim mit seiner neuen Stelle in die Kirchenmusik der Region in investiert. Er hat schon einige Pläne in diesem Jahr. Dazu gehört ein Projekt mit dem Münsterchor. Ende Juli wird der Chor – inzwischen auf fast 100 Sängerinnen und Sänger angewachsen – Rossinis „Petite Messe solennelle“ in St. Aegidien aufführen. „Das ist quasi Opernmusik für die Kirche“, sagt der junge Regionalkantor begeistert.

Er setzt auch auf die Zusammenarbeit mit seinen evangelischen Kollegen. „Gerade die gute ökumenische Zusammenarbeit mit der Dommusik beim Pauluschorfest im vergangenen Jahr zeigt, dass wir eine starke kirchenmusikalische Szene in Braunschweig haben,“ freut sich Lattau. Mit seiner Arbeit hofft er, die Menschen zu erreichen und gerade Kinder und Jugendliche für Musik zu begeistern, „denn es gibt nichts Schöneres, als Menschen über Musik zusammenbringen und darüber auch christliche Werte vermitteln zu können.“

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