Was macht eigentlich der Spargel?

von Andreas Molau




Kulinarisch38 besuchte Papes Gemüsegarten in Watenbüttel und schaute nach, was der Spargel zurzeit »treibt«…


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Still ruht der Spargel…[/image]

Wer erinnert sich nicht an den Mai? Das Jahr war frisch und unverbraucht. Man freute sich auf den Sommer und wusste Gott sei Dank noch nicht, wie verregnet er werden würde. Es war Spargelzeit. Morgens mit dem Fahrrad ging es sonntags an den Spargelstand im Nachbardorf per Rad. Das Schälen des weißen Goldes auf der Terrasse oder dem Balkon in der wärmenden Maisonne war keine Last, sondern Vergnügen auf die kommende Mahlzeit. Das alles scheint so lange her, dass man sich fragt: Wie sieht’s eigentlich jetzt mit dem Spargel aus?

Ruhende Spargelfelder

Bei der Kulinarisch38-Recherche kamen wir deshalb neulich in Watenbüttel vorbei. Bei Papes Gemüse-Garten. Das große Porträt kommt in den demnächst bei uns. Bei Pape gibt es zur Spargelzeit immer reichlich von der Leckerei. Olaf Puls, Landwirtschaftsmeister bei Pape, zeigte nach dem Gespräch die Spargelfelder, die in diesen Tagen friedlich vor sich hin gedeihen. Die Spargelreihen sind noch deutlich zu erkennen. Auf dem Feld wuchert aber eine feingliedrige Pflanze.

Kraft sammeln für das Frühjahr

»Diese Zeit ist wichtig für die kommende Ernte«, erklärt Puls. Das Spargelkraut führe während des Sommers durch Fotosynthese dem Wurzelstock Nährstoffe zu. Erst dadurch könne er im Frühjahr wieder kräftige Sprossen austreiben. Die Blüten, die wie unscheinbare Glöckchen zwischen den Zweigen gehangen haben, sind längst verblüht. Und jeder Tag Sonne kräftigt nun die Pflanze. Sehnsüchtig streicht die Hand durch die feinen Zweige. Die Gedanken gehen zurück in den Mai…