Mad Dukes stellen sich bei Tires vor

von Andreas Molau




Das sind die richtigen Aktionen, um die Innenstadt in Wolfenbüttel zu beleben. Als jetzt am Samstag die Fußgängerzone in ihren üblichen Tiefschlaf zu sinken begann – außer die lebendigen Fluchtpunkte der leider weit auseinanderliegenden Kneipen – da brachte Nourdin Tires noch einmal Leben in sein Bistro. 


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Über Tag steht der Streetfooder hinter seinem Grill und zaubert Burgerkreationen, Sandwiches, backt Puffer oder bietet zusammen mit seiner Mutter in dem kleinen Familienbetrieb Suppen, Quiches oder Glühwein an. Immer mit einem freundlichen Lächeln. Und nun, statt das wohlverdiente Wochenende zu genießen, legt er sich schon vor 18 Uhr ins Zeug, um seine erste kulinarische Veranstaltung zu stemmen. Eine Idee, die irgendwann bei einem guten Burger geboren wurde. Oben, in der ersten Etage, ist gut Platz für kulinarische Themenabende. Und so waren also die Wolfenbüttler Mad Dukes zu Gast, die ihr Projekt von einem handgemachten Bier vorstellten. Nourdin sorgte mit seinem Entenkonfit-Burger für das leibliche Wohl.

Gelungene Präsentation

Da ich selbst in Wolfsburg war – Kulinarisch38 braucht dringend weitere Foodscouts und Autoren, um alles in Sachen gutes Essen und Trinken abbilden zu können –, bat ich meinen Sohn, um die Veranstaltung zu besuchen. Anfang zwanzig, ist er gleich die Nagelprobe, ob das, was dort mit Bier und Burger geboten wurde, auch ankommt, wo es ankommen soll. Denn Wolfenbüttel braucht junge Leute und frische Ideen. Und das Urteil fiel gut aus: »Das waren nette Jungs, die ein echt gutes Bier gemacht haben. Und ein super Burger.« Also Leute: Man kann in Wolfenbüttel bleiben. Im Angebot: ein Weizen, ein Pils. Das Weizen sei »markant« gewesen – die Probeflasche für zuhause verschwand auf mysteriöse Weise ;) – mit deutlich weniger Süße als das, was er kenne. Demgegenüber seien beim Pils deutlich mehr Fruchtaromen zu entdecken gewesen. Das Ganze sei mit der biertypischen Herbe eine gelungene Kreation. Das Crowdfunding-Projekt läuft offenbar gut und so stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Lessingstadt nächstes Jahr um eine Bierattraktion reicher sein wird.


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Weitere Pläne

Ein schöner Abend also. Gute Stimmung und die Aussicht, dass weitere Themenabende kommen. Zum Beispiel ein Whiskyvortrag. Vorerst wird Nourdin Tires aber erst einmal noch Vollgas geben bis Weihnachten. Die große Baustelle auf dem Krambuden ist für ihn, wie für alle Gewerbetreibenden ein großes Problem. Darum sind die Themenhöfe eine gute Sache. Hinter dem Standesamt wird der Streetfooder jetzt an den Wochenenden die Gäste von nah und fern mit seinen Entenkonfit-Burgern und dem leckeren Glühwein, der – in Bioqualität – auch geschmacklich ein echtes Highlight ist, verwöhnen. Mit solchen Aktionen wird die Innenstadt belebt. Allen Beteiligten – einschließlich meins Sohnes, der mich mit den nötigen Infos für den Beitrag versorgt hat, sei Dank.


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