Region. Bis zu 150.000 Hektar Grünland seien in Niedersachsen stark durch eine Mäuseplage geschädigt. Begünstigt worden sei dabei die schnell wachsende Population der Mäuse durch sehr trockene Sommer und den ausbleibenden Winter. Das führe zu einer existenzbedrohenden Futterknappheit auf den Milchviehbetrieben sowie zur Zerstörung eines wichtigen Lebensraumes für Tiere und Pflanzen. Deshalb haben Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Umweltminister Olaf Lies angekündigt, dass sie den Landwirten schnell und wirkungsvoll helfen wollen, diese wichtigen Funktionen des Grünlandes wieder herzustellen. Darüber informiert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Vertreter des Landwirtschafts- und des Umweltministeriums sowie der Landwirtschaftskammer (LWK) haben sich kürzlich mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörden der betroffenen Landkreise in Hannover getroffen. Während des konstruktiven Austausches seien sich alle Teilnehmer einig gewesen, dass wegen der außergewöhnlichen Umstände schnell gehandelt werden müsse. Das Ziel sei die unverzügliche Wiederherstellung des Grünlandes als Lebensraum und Futtergrundlage sowie die Multifunktionalität des Dauergrünlandes zu erhalten. Es habe Einigkeit darüber bestanden, dass man ein praxisorientiertes Verfahren benötige, das geordnet ablaufen soll. Die LWK ermittele nun im Auftrag des Landes eine Schadens- und Befallskulisse, in der der dann auch die verschiedenen Schutzgebietskategorien Berücksichtigung finden.
Anträge auf Grünlanderneuerung
Betroffene Betriebe aus allen Regionen Niedersachsens können Anträge auf Grünlanderneuerung stellen. In der nächsten Woche werde bei der Landwirtschaftskammer ein spezielles Antragsformular für eine differenzierte Abwicklung der Fälle zur Verfügung stehen. Am heutigen Mittwoch erfolge die Unterrichtung über den aktuellen Stand im Ausschuss des Landtages.