Mehr als 50 Teilnehmer auf gemeinsamem Friedensweg


Das Organisationsteam von links Dr. Sebastian Thier, Mohamad Hammouda, Dr. Volker Menke, Mehmed Akyalcin und Tamer Karahan.  Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine
Das Organisationsteam von links Dr. Sebastian Thier, Mohamad Hammouda, Dr. Volker Menke, Mehmed Akyalcin und Tamer Karahan. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine | Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. Zum zweiten Mal nach 2017 gab es am Montagabend einen gemeinsamen Friedensweg von der St.-Jakobi-Kirche über die Eyyüpsultan Moschee und die Takva-Moschee zur Lutherkirche und weiter zur Al-Hidaia-Moschee. Das geht aus einer Pressemitteilung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Peine hervor.


Mehr als 50 Muslime und Christen gingen den Weg zusammen und hörten in den einzelnen Gotteshäusern Ausführungen zur Nächstenliebe und zum Frieden. „In der evangelischen Kirche wird jedes Jahr in den zehn Tagen vor Buß- und Bettag die Friedensdekade begangen. In der Lutherkirche gab es dazu jedes Jahr eine Friedensandacht. Weil die Sehnsucht nach Frieden aber alle Religionen eint und in der Südstadt in direkter Nachbarschaft zur Kirche auch die drei Moscheen liegen, gibt es seit vergangenem Jahr einen gemeinsamen Friedensweg“, erklärte Mitorganisator Pastor Dr. Sebastian Thier von der Martin-Luther-Gemeinde.

Nächstenliebe als Botschaft


In der St.-Jakobi-Kirche empfing Superintendent Dr. Volker Menke die Gäste. Er zitierte aus dem dritten Mosebuch der Bibel, in dem gemahnt wird, nicht alle Felder abzuernten und nicht alle Weinberge komplett zu lesen, sondern auch etwas für die Bedürftigen übrig zu lassen. „Für Nächstenliebe sind wohl alle, aber wenn es darum geht, sie zu leben, sieht es schon anders aus. Viele Menschen leiden unter dem, was ihre Mitmenschen sagen oder tun“, gab der Superintendent zu bedenken.

Zu Fuß machte sich die Gruppe dann auf den Weg zur Eyyüpsultan Moschee. Dort empfingen Tamer Karahan und der Imam die Besucher. Der Imam rezitierte aus dem Koran und Karahan übersetzte. „Der Mensch ist verpflichtet, seinen Körper und seine Seele intakt zu halten, Nächstenliebe zu verbreiten und zum Frieden beizutragen“, sagte er. Er erklärte auch den Aufbau der Moschee mit den Gebetsnischen und deren Nutzung an normalen Tagen und an Feiertagen wie zum Beispiel im Ramadan.

In der Takva-Moschee begrüßte Mehmed Akyalcin die Gäste und berichtete über gelebte Nächstenliebe. Im Anschluss ging die Gruppe zur Lutherkirche weiter, wo Pastor Dr. Thier über das Gotteshaus berichtete und das Thema Frieden aufgriff. Letzte Station des Abends war die Al Hidaia Moschee, in der Mohamad Hammouda auf die Gäste wartete. Auch er sprach sich für ein friedliches Miteinander aus und lud anschließend zu einem gemeinsamen Imbiss mit angeregten Gesprächen ein.


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