Mehr Kies auf dem Bau: Löhne für Bauarbeiter in der Region gestiegen

Die IG Bau weist die Beschäftigten unterdessen darauf hin, dass sie ihren aktuellen Lohnzettel prüfen sollen.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Region. Die Löhne für Bauarbeiter im Braunschweig Land steigen deutlich. Ein gelernter Maurer kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 22,06 Euro und hat damit am Monatsende gut 80 Euro mehr als bisher (plus 2,2 Prozent) im Portemonnaie. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin. Die Gewerkschaft appelliert an die rund 8.910 Bau-Beschäftigten in der Region, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen.



"Auf der April-Abrechnung, die bis Mitte Mai kommt, muss das Plus auftauchen. Wer zu wenig bekommt, soll sich an die IG BAU Braunschweig-Goslar wenden", rät Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Ehrenberg. Außerdem sollte man auf die anstehende Einmalzahlung von 400 Euro achten, die mit dem Mai-Lohn ausgezahlt wird.

"Keinen Grund, sich unter Wert zu verkaufen"


Selbst in Zeiten globaler Krisen seien die Auftragsbücher der heimischen Baufirmen gut gefüllt, so der Gewerkschafter. "Es gibt also keinen Grund, sich unter Wert zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, den Tariflohn zu bekommen", empfiehlt Ehrenberg. Wer dagegen nur den gesetzlichen Mindestlohn von 9,82 Euro pro Stunde verdiene, dem rät die Gewerkschaft, sich dringend bei einer neuen Firma einen neuen Arbeitsplatz auf dem Bau zu suchen.

Die Arbeitgeber hätten gerade erst den deutlich höheren Branchen-Mindestlohn scheitern lassen. "Damit können sie jetzt tatsächlich auch Bauarbeitern maximale Leistung für einen minimalen Lohn abverlangen. Das muss sich aber keiner gefallen lassen. Wer auf dem Bau zupackt, ist nach wie vor eine gesuchte Kraft und hat mehr verdient." Die IG BAU weist darauf hin, dass Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb im Arbeitgeberverband ist, einen festen Anspruch auf eine tarifliche Bezahlung haben.


Das Fazit der IG BAU: "Die schwere und stark gefragte Arbeit auf dem Bau muss anständig bezahlt werden. Fachleute, die mit weniger als 22,06 Euro nach Hause gehen, sollten also das Gespräch mit dem Chef suchen und im Zweifelsfall den Betrieb wechseln“, so Ehrenberg. Weitere Informationen gibt es bei der Gewerkschaft vor Ort. Ebenso online per Video und per Tarif-Hotline: 069 / 957 37 584.


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