Salzgitter. Weniger als die Hälfte der erwachsenen Einwohner von Salzgitter (42,3 Prozent) brachte 2017 ein Gewicht auf die Waage, das nach dem Body Mass Index (BMI) im Idealverhältnis zu ihrer Körpergröße stehe. Das teilt die Krankenkasse IKK classic mit, die die Mikrozensusbefragung 2017 des Landesamts für Statistik Niedersachsen mit der von 2009 verglichen habe.
35 Prozent galten als übergewichtig, 22,2 Prozent hätten mit ihrem Gewicht die Grenze überschritten, ab der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Fettleibigkeit oder Adipositas spreche. Demnach sei der Anteil von zu dicken Menschen in Salzgitter von 55,8 Prozent im Jahr 2009 um 1,4 Prozentpunkte auf 57,2 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Landesweit sei der Anteil geringer: 53,6 Prozent der Niedersachsen wären mindestens übergewichtig. Den höchsten Wert habe 2017 der Landkreis Holzminden mit 65,2 Prozent verzeichnet, den geringsten die Landeshauptstadt Hannover mit 44,4 Prozent.
Übergewicht könne ernste Folgen haben
„Adipositas und ihre Vorstufe Übergewicht können ernsthafte Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Diabetes Typ 2, verschiedenen Krebserkrankungen und eine Reihe orthopädischer und psychischer Leiden verursachen“, erläutert Peter Rupprecht von der IKK classic. „Die Ursachen für ein zu hohes Körpergewicht liegen meist in einer Kombination aus genetischer Veranlagung und ungesundem Lebensstil mit einer zu kalorienreichen Ernährung und fehlender körperlicher Aktivität.“ Als übergewichtig gelten laut WHO Menschen ab einem BMI von 25, ab 30 spricht man von Adipositas. Danach gelte ein 1,80 Meter großer Mann ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 98 Kilogramm als adipös. Der BMI werde bei gesunden Personen nach folgender Formel berechnet: Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch Größe (in Meter) zum Quadrat. Das Ergebnis sollte dabei nur als Merkmal angesehen werden, auch Alter, Geschlecht und der Anteil an Muskelmasse spielen bei der Bewertung eine Rolle. Für Kinder gelten ohnehin andere Maßstäbe.